Eis aus der Schleckerei im Osten von Joëlle Massen und Fabiano Arganase Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Welche Eissorten bevorzugen die Stuttgarter an diesen heißen Tagen? Die einen mögens lieber im Becher, die anderen in der Waffel.

Stuttgart - Ein Geheimnis hüten die Verkäufer von frischem Eis so sicher wie Coca Cola seine Rezeptur: Die Menge an verkauftem Eis. Überhaupt: Wird das in Kilo oder in Liter berechnet? Oder gibt es da gar eine andere Maßeinheit? – Immerhin, Marc Westlein, der die beiden Old Bridge-Eiscafes in der Bolz- und in der Eberhardtstraße führt, lässt soviel durchblicken: „An guten Tagen kommen bis zu 2000 Kunden zu uns. Und das Geschäft läuft derzeit sehr gut“. Mögen die Kunden nun lieber ihr Eis in der Waffel oder im Becher? – Schon da wird die Antwort wieder vieldeutiger: „Teils, teils, das hält sich die Waage, da hat jeder seine Vorlieben, und dann wechselt das ja auch ganz nach Lust und Laune“, so Westlein. Immerhin: 24 Sorten Eis sind jeden Tag bei Old bridge ständig verfügbar, und die Geschmacksrichtungen wechseln immer wieder. „Fruchteis ist an diesen heißen Tagen aber ganz stark gefragt, also etwa Ananas, Him- oder Blaubeeren“, so Westlein, „Schokolade und Pistazie natürlich auch, aber die laufen das ganze Jahr über gut“.

Eiskreationen mit Mops und für die SSB

Auch beim Eis-Bistro Pinguin werden die Angaben über die verkaufte Menge so sicher gehütet wie das Gold in Fort Knox. Aber das muss schon jede Menge sein: Schlangen von 50 Meter Länge oder noch mehr sind nicht selten an diesem malerisch gestalteten Ort gleich bei dem äußerst beliebten Aussichtspunkt Eugensplatz. „Wir sind sehr zufrieden“, verrät die Inhaberin Esther Weeber, „vermutlich ist sogar derzeit mehr los als im vergangenen Jahr“. Andererseits vermisst sie jetzt die Schüler der umliegenden Schulen wie Heidehof-Gymnasium oder Waldorfschule: „Die kommen schon sehr gerne bei uns vorbei“. Nur vom Aussichtsort in der Nähe lässt es sich eben auch nicht leben.

Aber dafür lässt Weeber einiges einfallen, um Besucher anzulocken: Etwa das SSB-Eis, das es hier exklusiv bis in den September gibt aus Anlass des 150-Jahr-Jubiläums- des Verkehrsunternehmens. Weeber: „Das ist gelb und schwarz in den Geschmacksrichtungen Safran, Schoko und Birne, entsprechend den Initialen der SSB.“ Schon etwas länger gibt es das Mops-Eis, das ist Mandarine, Orange, Passionsfrucht und Sanddorn. Ansonsten gibt es 26 Sorten bei Eis Pinguin. Die Renner an heißen Tagen sind auch hier fruchtbetonte Eissorten wie Zitrone.

Schlecken im Stuttgarter Osten

Neu im Eisgeschäft ist die Schleckerei nahe dem Ostendplatz. 12 Sorten gibt es im Angebot, aber die Wechseln täglich nach Lust der Chefin Joelle Massen und ihres Mannes Fabiano. Und wer es genauer wissen will, kommt wahrscheinlich locker auf 120 Sorten, die im Laufe eines Sommers in der Landhausstraße 154 zubereitet werden. Zumindest im Internet sind ähnlich viele Sorten angegeben. Die verkaufte Menge bleibt auch hier ein Geheimnis. Ob es mehr ist als im vergangenen Jahr – auch schwer zu sagen, haben die beiden doch erst im Mai vergangenen Jahres eröffnet. Ob Waffel oder Becher mehr gefragt sind, macht Massen von der Außentemperatur abhängig: „Wenn es sehr heiß ist, wollen die Leute lieber einen Becher. Dann verläuft das Eis nicht so schlecht“, so Massen. Umweltaspekte spielen in der Schleckerei in diesem Fall keine Rolle: „Wir verwenden Becher und Löffel, die biologisch abbaubar sind.“