Auf der Neuen Weinsteige gilt jetzt Tempo 40. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Auf der Neuen Weinsteige zwischen Degerloch und dem Charlottenplatz dürfen Autofahrer künftig nur noch mit Tempo 40 rollen. Im kommenden Jahr sollen das Tempolimit auf weitere Straßen ausgedehnt werden.

Stuttgart - Während das zonale Fahrverbot für Euro-5-Diesel noch auf sich warten lässt, macht die Stadt an anderer Stelle Nägel mit Köpfen: Seit Wochenbeginn prangen im oberen Abschnitt der Neuen Weinsteige neue Tempo-40-Schilder entlang der Straße. Bisher galt auf diesem Teil der Bundesstraße 27 eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Stundenkilometer. Das neue Tempolimit gilt künftig stadtein- und auswärts zwischen Degerloch und dem Charlottenplatz.

Im kommenden Jahr wird Tempo 40 auf weitere Straßenabschnitte ausgedehnt

Die schrittweise flächendeckende Einführung von Tempo 40 ist eine Maßnahme im Luftreinhalteplan des Landes, um die Luftschadstoffbelastung im Stuttgarter Stadtgebiet zu reduzieren und so die entsprechenden EU-Grenzwerte einhalten zu können. Wie die Stadt am Montag auf Anfrage mitteilte, soll das Tempo-40-Limit im Laufe des kommenden Jahres auf weitere Abschnitte sowohl im sogenannten Vorbehaltsstraßennetz (also auf Hauptverkehrsstraßen) als auch auf andere Streckenbereiche in der Stadt ausgedehnt werden. Dies betrifft etwa die B 14 und die Hauptstätter Straße vom Österreichischen Platz bis zum Heslacher Tunnel, die Heilbronner Straße zwischen Kurt-Georg-Kiesinger-Platz und Löwentor, die Brückenstraße zwischen der Kreuzung Neckartalstraße und der Haldenstraße, große Teile der Pragstraße sowie ein Teilstück der Schwieberdinger Straße in Zuffenhausen.

Kritiker wie etwa die Stuttgarter CDU bezweifeln, dass durch das Tempolimit die Schadstoffbelastung der Luft – insbesondere der Stickstoffdioxidgehalt – nennenswert gesenkt wird. Der Arbeitskreis Stuttgart des Landesnaturschutzverbands dagegen hatte die Maßnahme begrüßt: Tempo 40 verbessere die Luftqualität, schone das Klima und trage zur Vermeidung von Verkehrsunfällen bei.