Wegen des Berufsverkehrs sammeln sich Schadstoffe in der Luft – am Mittwoch wird der Effekt wieder deutlich spürbar. Foto: dpa

Pendler brauchten im Berufsverkehr am Mittwoch wieder starke Nerven. Obendrein steigt die Belastung der Luft durch Stickoxid und Feinstaub. Am Abend könnten die Grenzwerte gerissen werden.

Stuttgart - Die Behinderungen im morgendlichen Autoverkehr am Mittwoch fallen mit steigenden Werten der Luftschadstoffe Feinstaub und Stickoxid zusammen. Das zeigen die aktuellen Daten der staatlichen Landesanstalt für Umwelt (LUBW) sowie des Feinstaubradars unserer Redaktion. Am Mittwoch kamen zu den üblichen Behinderungen wegen überlasteter Straßen für Autopendler im Berufsverkehr ein Unfall auf der A8 bei Stuttgart-Möhringen und eine Sperrung der B10.

Beim Feinstaub nahm die Konzentration entlang der am Mittwochmorgen besonders betroffenen Straßen A8 und B10 fast überall zu, außerdem lagen die Werte über denen des Vortags. Das gilt auch für die Stuttgarter Innenstadt und kann mit der aktuellen Inversionswetterlage erklärt werden. Schadstoffe können nicht so gut entweichen, deshalb ruft die Stadt Stuttgart mit dem Feinstaubalarm seit Montag erstmals diesen Herbst Pendler wieder dazu auf, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Außerdem sollen Komfortkamine, die teilweise viel Feinstaub emittieren, ausbleiben.

Messstellen weisen am Mittwoch zunehmende Werte aus

Abgase tragen nur zum kleineren Teil zu den Feinstaubwerten bei, dafür aber auch der Reifen- und Bremsabrieb. Daher ist ein Zusammenhang von viel Verkehr und höheren Feinstaubwerten am Mittwoch möglich. Die Sensoren, deren Daten in das Feinstaubradar einfließen, messen weniger genau als die der LUBW, außerdem ermitteln sie bei Nebel höhere Werte, weil sie die feinen Wassertröpfchen mit Feinstaub verwechseln. Allerdings ist Nebel derzeit kein Thema und zumindest den Anstieg der Feinstaubwerte am Mittwochmorgen und die höheren Werte im Vergleich zum Vortag können die Geräte sicher anzeigen.