Maschinen wegen Corona am Boden: Bei der Lufthansa sind die Passagierzahlen um 99 Prozent eingebrochen. Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Staatshilfen sind eine heikle Angelegenheit. Doch die Kapitalspritze für die Lufthansa ist in dieser Lage richtig, meint Wirtschaftsredakteurin Barbara Schäder.

Frankfurt - Mit voraussichtlich neun Milliarden Euro will der Staat der Lufthansa unter die Arme greifen. Ein Rettungspaket dieser Größenordnung für ein einzelnes Unternehmen hat es in Deutschland zuletzt während der Finanzkrise gegeben. Weltweit wurden damals Hilfspakete für Banken geschnürt, um die durch die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers ausgelöste Kettenreaktion zu stoppen. Denn die Bankenkrise führte dazu, dass die Kreditvergabe drastisch zurückging und auch Unternehmen und Verbraucher in Mitleidenschaft gezogen wurden. Gleichwohl waren die Rettungsaktionen problematisch: Letztlich musste die Allgemeinheit dafür haften, dass viele Banken fragwürdige Geschäfte gemacht und das Risikomanagement vernachlässigt hatten.