Das Forum am Schlosspark in Ludwigsburg muss saniert werden. Die Kosten könnten zu den höchsten Ausgaben in der Stadtgeschichte werden.
Das Dach leckt, der Brandschutz und die Fluchtwege sind unzureichend, und die Technik: allgemein veraltet. Das Forum am Schlosspark in Ludwigsburg hat gleich mehrere Baustellen, die dringend angegangen werden müssen.
Die Probleme sind seit vielen Jahren bekannt, und eine Generalsanierung steht dem 35 Jahre alten Gebäude ebenso lange bevor. Bereits 2021 rechnete Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, mit enormen Kosten. Ein Jahr später sollten erste Kostenschätzungen veröffentlicht werden. Nun wurden Zahlen bekannt.
Sanierung könnte 100 bis 200 Millionen Euro kosten
Auf einer Klausurtagung war von Kosten zwischen 100 und 200 Millionen Euro die Rede. Die Sitzung war nicht öffentlich, doch nach Informationen unserer Zeitung wurden verschiedene Finanzierungsmodelle diskutiert. Die Stadtverwaltung möchte die Höhe der Kosten auf Anfrage nicht bestätigen. Auch zur Frage, wann die möglichen Sanierungsarbeiten beginnen könnten und wie lange der Veranstaltungsbetrieb ausgesetzt werden müsste, gab es keine Angaben.
Ebenso keine Auskunft möchte sie derzeit zur Finanzierung des Projekts machen – eine heikle Frage, da sich die Stadt Ludwigsburg in einer Finanzkrise befindet und deshalb Ausgaben für Bildung und soziale Projekte streichen will.
Kosten reichen an teuerstes Bauprojekt der Stadtgeschichte heran
Die Stadtverwaltung verweist dagegen auf eine Pressekonferenz, die am 27. März stattfinden soll. Oberbürgermeister Matthias Knecht und Mario Kreh wollen dort über den aktuellen Stand der Planungen informieren.
Zuletzt wurde in das Restaurant, die Küche, die Toiletten sowie die Lüftungsanlage investiert – mit Kosten von 3,5 Millionen Euro. Ein vergleichsweise geringer Betrag angesichts der möglichen 100 bis 200 Millionen Euro für die Gesamtsanierung. Die Kosten könnten somit in einer Größenordnung liegen, die an das bisher teuerste Bauprojekt in der Stadtgeschichte heranreicht: Dieses Jahr fiel der Startschuss für das Bildungszentrum West (BZW). Dieses sollte ursprünglich 120 Millionen Euro kosten. Mittlerweile werden die Ausgaben jedoch auf 200 Millionen Euro geschätzt.