Venezianische Messe in Ludwigsburg: Auch in diesem Jahr ist das Programm wieder abwechslungsreich – mit einer Neuerung. Foto: imago/imagebroker

Anfang September wird es bunt in der Ludwigsburger Innenstadt. Die Venezianische Messe bringt den Karneval aus Venedig in die Barockstadt. Der Eintritt ist erstmals kostenfrei.

Alle zwei Jahre verwandelt sich der Ludwigsburger Marktplatz in eine venezianische Karnevalsszene. Tausende Kostümierte und Künstlergruppen aus ganz Europa zeigen ihre Gewänder, Masken und ein vielseitiges Programm. Neben dem Showprogramm auf der Bühne und dem Marktplatz können sich die Gäste auch über ganztägige Programmpunkte freuen. Darunter Trabers Musik-Karussell, das in diesem Jahr am Fischerhafen hinter der katholischen Kirche steht, das Theater Tol oder das Waldorchester. Auch Walking-Acts sind den ganzen Tag über auf dem Marktplatz unterwegs.

 

Venezianische Messe in Ludwigsburg: Erstmals kostenloser Eintritt

Eine Neuerung, welche die Besucher freuen wird, ist, dass die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals keinen Eintritt kostet. „Wir wollen die Venezianische Messe damit noch stärker in der Ludwigsburger Bevölkerung verankern und allen Menschen Möglichkeit geben, am Event teilzuhaben,“ so Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus und Events Ludwigsburg. Gleichzeitig wurde die Programmdichte etwas zurückgefahren und auf Bewährtes gesetzt.

Die Kostümträger zeigen auf der Venezianischen Messe in Ludwigsburg ihre prachtvollen Gewänder. Foto: Werner Kuhnle

Den Startschuss für die Veranstaltung gibt am Freitag, 6. September, die Künstlerprozession.

  • Ab 18 Uhr: Parade bahnt sich ihren Weg vom Blühenden Barock über die Innenstadt zum Marktplatz.
  • 19 Uhr: Eröffnung durch Oberbürgermeister Matthias Knecht
  • Anschließend: Bühne frei für DJ Alex Wolf
  • 22.30 Uhr: Lasershow auf der Piazza (findet an allen drei Abenden um 22.30 Uhr statt)

Venezianisches Flair mit Antipasti und Kunsthandwerk

Der Genussmarkt findet in diesem Jahr erstmals statt. Er bietet täglich von 11 bis 22 Uhr italienische Feinkost mit Obst, Käse, Antipasti und Wurstwaren an. Auch Crepé, Kaffeespezialitäten, Eis und Kuchen werden angeboten, ebenso wie Wein, Aperol und verschiedene Schaumweine. Zeitgleich können Besucher sich bei einem Rundgang über den Kunsthandwerkermarkt nach Venedig entführen lassen und echtes venezianisches Kunsthandwerk bestaunen. Neben handgefertigten Kostümen und fantasievollen Masken werden auch Schmuckstücke und Dekorationen angeboten.

Am Samstag, 7. September, und Sonntag, 8. September, erwartet die Besucher ab 14  Uhr auf verschiedenen Spielflächen ein abwechslungsreichen Programm:

  • Akrobatik
  • Musik
  • Schauspiel
  • Comedy
  • Stelzentheater
  • Tanz
  • Gesang

Das beliebte Gondelpaar zeigt am Samstag erstmals um 15. 30 Uhr am Fischerhafen sein Können. Gegen Abend wird es mit Italo-Hits und dem Stuttgarter Operettenensemble um 20 Uhr auf der Hauptbühne musikalisch. Im Anschluss wird der Marktplatz zum Tanzparkett und das Publikum tanzt traditionell den Schneeballwalzer.

Venezianische Messe: Kostümvorführung und Kinderprogramm

Ein besonderes Highlight sind mit Sicherheit die vielen Kostümträger die aus der ganzen Welt anreisen und ihre Kostüme und Masken zur Schau stellen. Die Fertigung dauert meist Monate. Am Samstag und Sonntag zeigen die zwei Kostümdefilées an der Gondelbrücke die ganze Pracht der farbenfrohen Kostüme und historischen Gewänder.

Für Kinder ist nicht nur das bunte Treiben interessant. Sie können sich täglich von 14 bis 18 Uhr am Markt 8 schminken lassen. Auch ein Fächerworkshop wird dort angeboten.

Vor über 250 Jahren erlag Herzog Carl Eugen in der italienischen Lagunenstadt dem Charme des Venezianischen Karnevals und führte das Maskenfest kurzerhand in seiner Residenzstadt ein. Vor 30 Jahren, im Februar 1992, reiste eine kleine Delegation geschichts- und kulturinteressierter Ludwigsburger Bürger und Bürgerinnen zum Karneval in Venedig. Unter der Leitung des damaligen Fremdenverkehrs-Direktors Friedhelm Horn sollten sie Inspirationen für die Wiederbelebung der Venezianischen Messe sammeln, die seit dem Tod von Herzog Carl Eugen im Jahr 1793 in Vergessenheit geraten war. Schnell entstand das Grundkonzept dieses außergewöhnlichen 3-Tage-Open-Air-Events mit allen Kernelementen, das im wesentlich von Venedig und von Carl Eugens Ideen inspiriert ist: