Gereizte Stimmung bei der Anti-AfD-Demonstration in Ludwigsburg Foto: factum/Weise

Die Organisatoren der Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung in Ludwigsburg werfen der Polizei Gewalt vor, diese weist das zurück. Es kam am Dienstagabend zu mehreren Zusammenstößen.

Ludwigsburg - Die Veranstaltung der AfD am Dienstagabend im Ludwigsburger Forum am Schlosspark hat einen Nachhall: Die Veranstalter der Gegendemonstration halten an dem Vorwurf fest, die Polizei habe unnötige Gewalt angewendet. Nach Ende jener Demo war es zu Zusammenstößen gekommen: Demonstranten hatten die B 27 überqueren wollen. Die Polizei forderte sie auf, dies nur in kleinen Gruppen und nur während der Grünphasen zu tun.

Der Veranstalter Oliver Kube wirft den Ordnungshütern vor, „massiv auf die erste Reihe eingeschlagen“ zu haben, dabei habe es Verletzte gegeben: „Die Polizei hat einen Grund zur Eskalation gesucht und ihn geschaffen.“ Das weist der Polizeisprecher Peter Widenhorn zurück: „Es wurde niemand verletzt.“ Die Demonstranten hätten versucht, während der Rotphasen als Block die Straße zu queren. Daher habe man eine Polizeikette gebildet, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die AfD-Gegner hätten dann über die B 27 laufen können und seien in Richtung Bahnhof weiter gezogen.

Während der Veranstaltung hatte die Polizei versucht, eine Gruppe von Demonstranten vom Eingang der Halle fernzuhalten. „Dabei ist es zu Rangeleien gekommen, aber nicht zu Gewalt“, erklärt der Polizeisprecher. Ein Teilnehmer berichtet, dass er einem Mann mit Krücken helfen wollte, der am Boden lag, und dabei von Polizisten festgehalten wurde. Ihm seien die Arme und eine Hand verdreht worden, erklärte er gegenüber der Zeitung, er habe Anzeige erstattet. Die Polizei sieht den Vorfall anders: Der Mann mit den Krücken habe die Polizei beschimpft und sei schließlich festgenommen worden.