Die Stadt Ludwigsburg plant die Kita-Gebühren anzuheben. Foto: dpa

Trotz bereits erfolgter Anhebungen sollen die Kita-Gebühren in Ludwigsburg weiter steigen. Elternvertreter fordern Transparenz und finanzielle Entlastung.

Der Gesamtelternbeirat (GEB) der städtischen Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg kritisiert die geplanten Erhöhungen der Kita-Gebühren scharf. In einer Mitteilung fordert er den Gemeinderat auf, Einsparmöglichkeiten zu prüfen und mehr Transparenz bei der Kostenermittlung zu schaffen. Die Stadt will Kosten sparen und die Einnahmen erhöhen und plant, die Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen neu festzulegen. Dadurch sollen 788 000 Euro mehr eingenommen werden, teilte die Stadtverwaltung jetzt mit.

 

Der GEB erkennt zwar die Notwendigkeit der Erhöhung an, hebt jedoch hervor, dass die Beiträge bereits im Kita-Jahr 2023/2024 sowie 2024/2025 um jeweils 4 Prozent erhöht wurden. Zusätzlich kam eine Erhöhung der Essenspauschale zum 1. März 2025 um 10 Euro pro Monat hinzu. Der Entwurf sieht eine weitere Steigerung um 6 Prozent vor. Der Elternbeirat bemängelt zudem, dass die Stadt mehrmals die Betreuungszeiten eingeschränkt und Einrichtungen kurzfristig geschlossen habe und dadurch ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sei.

„Die Kosten für Kindertageseinrichtungen lassen sich einfacher in Zahlen fassen als deren langfristiger gesellschaftlicher Nutzen“, heißt es in dem Papier. Kinderbetreuung sei entscheidend für Chancengleichheit und frühkindliche Bildung. Höhere Gebühren könnten besonders Familien ohne Anspruch auf Sozialleistungen stark belasten. Zudem fordert der Elternbeirat die Stadt auf, sich intensiver für finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder einzusetzen. Am Mittwoch berät der Bildungs- und Sozialausschuss über die Kita-Gebühren.