Fernwärmekunden müssen sich auf höhere Kosten einstellen. Foto: dpa/Marijan Murat

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim erhöhen zum Jahreswechsel 2025/26 die Preise für Fernwärmekunden. Grund dafür sind Änderungen an der Gesetzgebung sowie die neue sogenannte Preisgleitklausel.

Für einige Haushalte in Ludwigsburg wird das Heizen mit Fernwärme ab 2026 teurer, das teilen die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) am Montag mit. Grund dafür sind Änderungen an der einschlägigen Gesetzgebung sowie die Einführung einer neuen sogenannten Preisgleitklausel. Neue Anforderungen aus der Datenschutzgrundverordnung, dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz, dem Energiedienstleistungsgesetz und der neu gefassten AVBFernwärmeV machten das Schließen neuer Wärmelieferverträge auch mit bestehenden Kunden notwendig, erläutert das Unternehmen.

 

„Mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben zur Dekarbonisierung und für das Gelingen der regionalen Wärmewende investieren wir heute schon vorausschauend in die Zukunft unserer Fernwärmenetze und Erzeugungsanlagen, beispielsweise mit dem Bau des Biomethan-Kraftwerkes im Industriegebiet Waldäcker. Dies hat eine Verschiebung innerhalb der Kostenstruktur unseres Preissystems zur Folge“, sagt Saša Janić, Abteilungsleiter Wärmevertrieb und Wärmewirtschaft bei der SWLB. Die Energiepreise am Großhandelsmarkt für die Erzeugung der Fernwärme seien erfreulicherweise gesunken, was an die Kunden weitergegeben werden könne. „Dem hierdurch geringeren Arbeitspreis steht jedoch leider eine notwendige Erhöhung des Grundpreises gegenüber.“

Erhöhung um durchschnittlich acht Prozent

Für rund 600 Kunden in Ludwigsburg ergeben sich dadurch insgesamt Preissteigerungen von durchschnittlich acht Prozent. Bezogen auf ein Einfamilienhaus bedeutet dies eine Mehrbelastung von 15 bis 20 Euro pro Monat. Mit ihren neuen Preisen liege die SWLB aber weiterhin im bundesdeutschen Schnitt der Fernwärmeversorger, teilt sie mit.