Vorgegaukelte Liebe mit teuren Folgen: Ein 29-Jähriger ist in Magstadt Opfer eines sogenannten „Love Scams“ geworden. Das Perfide dabei: Die Betrüger nutzen die Not in der Ukraine als Vorwand.
Die Liebe im Netz gesucht und dabei Verbrechern ins Netz gegangen: So erging es jetzt einem 29-Jährigen aus Magstadt. Wie die Polizei berichtet, haben Betrüger sich über mehrere Monate hinweg das Vertrauen des Mannes erschlichen und auf diese Weise einen fünfstelligen Geldbetrag ergaunert.
Über eine Dating-App lernte der Mann eine Frau kennen. Die Betrügerin gab nach Polizeiangaben an, in der Ukraine zu wohnen. Nachdem sich die beiden über Wochen unverbindlich ausgetauscht hatten, wurden letztlich die ersten Kriegshandlungen vermeldet. Nun gab die Frau vor, dringend Geld für eine Flucht aus dem Kriegsgebiet zu benötigen.
Polizei fürchtet eine neue Masche
Insgesamt flossen nach Polizeiangaben über unterschiedlichste Geldinstitute 17 Zahlungen durch den 29-Jährigen an die Betrügerin. Nachdem dem 29-Jährigen aufgefallen war, dass er der „Love Scam“-Masche zum Opfer gefallen war, verständigte er die Polizei. „Das ist das erste Mal, dass uns eine solcher Fall in Zusammenhang mit dem Thema Ukraine untergekommen ist“, sagt Polizeipressesprecherin Yvonne Schächtele vom Polizeipräsidium Ludwigsburg auf Nachfrage dieser Zeitung. „Aber wir fürchten, das könnte zu einer Masche werden.“
Aus genau diesem Grund wolle man die Menschen jetzt auch dafür sensibilisieren, dass offenbar Betrüger versuchen, die aktuelle Not in der Ukraine und das Mitgefühl, das ihnen hierzulande begegnet, auf schamlose Weise zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen, so die Pressesprecherin.