Trotz Schmetterlingen im Bauch: Wenn bei Online-Beziehungen Geld ins Spiel kommt, ist Vorsicht geboten. Foto: dpa

Immer wieder schlagen über Partnerbörsen und soziale Netzwerke Betrüger zu. Wie raffiniert die Täter vorgehen, woran sie sie erkennen und wie sie sich schützen können, lesen sie hier.

Backnang - Er hat Liebe gesucht – und wurde abgezockt. Ein Mann aus dem Raum Backnang hatte neulich über eine Internetplattform eine Frau kennengelernt. Sie gab vor, in der Türkei zu leben – und einige Zeit später auch, dass sie ihn besuchen wolle. Da sie schrieb, sie könne sich das Flugticket nicht leisten, überwies der Mann ihr Geld. Der Flug platzte zweimal wegen angeblichen Schwierigkeiten, beide Male zahlte der Mann. Damit nicht genug: Kurz darauf berichtete die Frau von einem Unfall und fragte nach Geld für die Behandlung. Erst jetzt erstattete das Opfer Anzeige bei der Polizei.

So raffiniert gehen Täter beim Love Scamming vor:

Fahndern ist diese Vorgehensweise bekannt: Sie nennen sie Love Scamming oder Romance Scamming – Liebesschwindel. Die Masche funktioniert immer ähnlich: Die Scammer suchen auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach Opfern. Oft erregen sie deren Aufmerksamkeit mit ungewöhnlichen Lebensgeschichten und einem seriösen Eindruck – doch der täuscht. Selbst die Profilfotos, die die Täter verwenden, sind oft gestohlen. Und dass der freundliche, attraktive Ingenieur statt wie behauptet in den USA – zumindest in einer Vielzahl der Fälle – in Westafrika sitzt, erfahren viele Opfer zu spät. Oft schreiben und sprechen die Täter laut der Polizei auch perfektes Englisch.

Unter den Lockvogel-Profilen sind auch – zumindest angebliche – von Frauen; äußerst attraktive Damen, oft angebliche Krankenschwestern oder Lehrerinnen aus Russland oder Südamerika. Auch hier sind die verwendeten Fotos gestohlen oder eigens für den Betrug fotografiert worden.