Lottoscheine sind seit dem 23. September teurer geworden. Foto: dpa/Tom Weller

Die Wahrscheinlichkeit lag bei 1 zu 140 Millionen: Eine Frau aus Baden-Württemberg hat mit sechs Richtigen und der passenden Zusatzzahl gut 42,5 Millionen Euro im Lotto gewonnen - und damit einen Rekord aufgestellt.

Stuttgart - Sie hat das geschafft, wovon viele träumen: Eine Lottospielerin aus Baden-Württemberg hat mehr als 42,5 Millionen Euro gewonnen und damit einen Rekord aufgestellt. Dies sei der höchste Einzelgewinn Deutschlands bei der Ziehung 6aus49, teilte Lotto am Montag in Stuttgart mit. Die Tipperin komme aus dem Zollernalbkreis und habe bei der Samstagsziehung gewonnen. Ihre Glückszahlen waren die 4, 8, 16, 22, 28 und 33, die Superzahl war die 6. Diese Kombination habe kein anderer Spieler gehabt.

Der Gewinnerin würden damit genau 42 583 626,40 Euro ausgezahlt. Das Geld sei steuerfrei und werde in den kommenden Tagen überwiesen. Die Frau hatte eine Lotto-Kundenkarte und konnte somit schnell ausfindig gemacht werden. Lotto gratulierte der Gewinnerin, über die nicht mehr bekanntgegeben werden soll.

Rekordgewinn liegt fast genau 14 Jahre zurück

Der bisherige Rekordgewinn liegt fast genau 14 Jahre zurück. Rund 37,7 Millionen Euro gingen damals an einen Spieler in Nordrhein-Westfalen. Den höchsten Jackpot der 6aus49-Geschichte holten drei Lottospieler im Dezember 2007. Mehr als 45,4 Millionen Euro lagen damals im Topf und gingen nach Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.

In Baden-Württemberg wurden in diesem Jahr bereits 19 Millionengewinne eingefahren. Im August ging der Eurojackpot in Höhe von mehr als 38 Millionen Euro ebenfalls ins Ländle. Im Mai hatte ein Spieler aus Bayern die maximal mögliche Jackpotsumme von 90 Millionen Euro abgeräumt. Die Chance auf den Eurojackpot liegt bei eins zu 95 Millionen.

Die Wahrscheinlichkeit, einen Volltreffer mit sechs Richtigen plus Superzahl beim Lotto-Klassiker 6aus49 zu landen, liegt den Angaben nach sogar nur bei eins zu 140 Millionen. Es sei wahrscheinlicher, von einem Blitz getroffen und getötet zu werden, sagte Professor Christian Hesse vom Institut für Stochastik an der Universität Stuttgart. „Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt in Deutschland bei eins zu zehn Millionen - es ist also 14 Mal wahrscheinlicher.“

Mathematiker: „Es ist ein irrsinniger Zufall“

Auch werde man eher auf dem Weg zur Lotto-Annahmestelle überfahren. „Es ist ein irrsinniger Zufall“, sagte der Mathematiker. Bestimmte Glückszahlen brauche man nicht. „Die Wahrscheinlichkeit für jede Zahlenkombination, die man spielt, ist exakt dieselbe.“

Um den Gewinn aber nicht mit allzu vielen Menschen teilen zu müssen, sollte man laut Hesse keine Geburts- oder Hochzeitstage spielen. Auch auf Muster und Progressionen wie 7, 14, 21 sollte man verzichten. Darauf würden viele Leute setzen. „Man sollte große Zahlen spielen, um Kollisionen mit den Datumstippern zu vermeiden.“ 19 und 20 würden in vielen Geburtstagen vorkommen.

Wer spielen will, muss seit etwa einem Monat seinen Einsatz etwas erhöhen: Lottoscheine sind seit dem 23. September teurer geworden. Statt einem Euro werden nun 1,20 Euro pro Tippfeld fällig. Seit kurzem darf der Jackpot auf 45 Millionen Euro anwachsen, ohne dass er zwingend nach der 13. Ziehung ausgeschüttet werden muss.