Therapeutin Claudia Dose-Kraft macht mit Bärbel R. (links), die wegen Covid-19 auf Intensivstation lag, Übungen an einem speziellen Atemtrainer. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ein Stuttgarter Therapiezentrum hat ein Post-Covid-Konzept erarbeitet. Die Symptome der Betroffenen sind unterschiedlich. Eine Patientin hat anhaltende Atemprobleme. Eine Mutter berichtet von nie gekannter Erschöpfung.

Stuttgart - Bärbel R. strengt sich sichtlich an, doch die Kugel auf dem Handydisplay will einfach nicht grün werden. Sie leuchtet stets orange. Einatmen, ausatmen – die 59-Jährige bläst weiter tapfer in den Atemtrainer in ihren Händen. Gerade misst dieser ihre Einatmung, bei der nächsten Übung die Ausatmung. Da sieht es farblich besser aus. „Die Ausatmung ist gut, die Einatmung ist noch defizitär“, konstatiert ihre Therapeutin Claudia Dose-Kraft. Bärbel R. solle darauf achten, die Schultern beim Atmen unten zu lassen – offensichtlich eine Herausforderung für die Patientin, die Anfang April mit Covid-19 zehn Tage auf Intensivstation lag, zusätzlich Sauerstoff brauchte und bis heute mit den Folgen zu kämpfen hat. „Die Atmung macht mir noch Probleme“, sagt sie.