Mourinho's coming home: Er ist wieder dort, wo ihn alle liebhaben. José Mourinho kehrt - wie seit Wochen spekuliert und erwartet - zum FC Chelsea zurück.

London/Berlin - Mourinho's coming home. Der FC Chelsea hat den wochenlangen Spekulationen um die Rückkehr des portugiesischen Star-Trainers am Montag ein Ende bereitet. Nach Angaben des Europa-League-Siegers unterzeichnete José Mourinho bei den Londonern einen Vertrag über vier Jahre. „Chelsea ist mehr als wichtig für mich“, sagte er in einem Interview für den Vereinssender und versprach wie schon bei seinem ersten Antritt 2004 Qualitätsarbeit, Liebe und Leidenschaft, um den Verein erfolgreich zu machen.

In seiner ersten Amtszeit an der Stamford Bridge hatte sich Mourinho mit sechs Titeln nicht nur als bislang erfolgreichster Coach der Blues verewigt. Er hat seitdem seinen Platz in den Herzen der Fans von der Stamford Bridge sicher. Und bei den Spielern. „Er ist der beste, mit dem ich jemals zusammen gearbeitet habe“, sagte Chelseas Ikone Frank Lampard in einem Interview dem britischen Sender BBC. „Er war, ist und bleibt eine ungemein populäre Person bei diesem Club und jeder hier freut sich darauf, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten“, sagte Vorstandschef Ron Gourlay in einer Mitteilung auf der Homepage des Vereins.

Mit Spannung dürfte Mourinhos erster öffentlicher Auftritt als neuer Coach seines Herzens-Clubs erwartet werden. Als er sich vor neun Jahr vorstellte, prägte er gleich mal seinen Ruf: „Bitte nennen Sie mich nicht arrogant, aber ich bin Champions-League-Sieger und ich denke, ich bin ein ganz Besonderer (a special one).“

Mourinho soll 11,5 Millionen Euro im Jahr bekommen

Seitdem trägt Mourinho den Spitznamen „The Special One“. Nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League mit Real Madrid gegen Borussia Dortmund bekam er von spanischen Zeitungen allerdings noch den Zusatz: „The Semi-Special One“.

Britischen Medienberichten zufolge soll Mourinho für sein neues Engagement beim Verein des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch umgerechnet über 11,5 Millionen Euro im Jahr bekommen. Er ist Nachfolger von Rafael Benitez, der trotz des erstmaligen Europa-League-Gewinns für Chelsea seine Kurzzeit-Anstellung beendete und neuerdings für den SSC Neapel arbeitet. Der Spanier hatte Roberto di Matteo abgelöst, nachdem dieser ein paar Monate zuvor mit den Blues den historischen Champions-League-Triumph in München gefeiert hatte.

Genau das wird das Ziel Mourinhos sein. Der Portugiese hatte vor seinem ersten Wechsel zu Chelsea mit dem Außenseiter FC Porto die versammelte Creme de la Creme des europäischen Fußballs düpiert. 2010 hatte Mourinho mit Inter Mailand erneut die Königsklasse gewonnen, ehe er ein paar Wochen später entlassen worden war. Nach drei Jahren war dann kürzlich Schluss bei Real. Damit war der Weg zum Comeback an der Stamford Bridge perfekt. „Das Leben ist schön und kurz, und man muss das Beste für sich selbst suchen“, hatte Mourinho unmittelbar vor der Bekanntmachung dem spanischen Sender Intereconomía TV gesagt.