Nach Polizei-Statistiken haben die gemeldeten homophoben Angriffe in der britischen Hauptstadt London deutlich zugenommen (Symbolbild). Foto: dpa

Zwei lesbische Frauen küssen sich – und werden daraufhin brutal verprügelt. Eine der Frauen hatte ein Bild von sich und ihrer Freundin nach dem Vorfall auf Facebook veröffentlicht. Die Aufnahme mit den blutverschmierten Gesichtern löste Entsetzen aus.

London - Nach der Prügelattacke auf ein lesbisches Paar in einem Londoner Doppeldeckerbus sind die fünf jugendlichen Verdächtigen gegen Kaution erst einmal wieder freigelassen worden. Sie müssen sich Anfang Juli zu einem Termin melden, wie Scotland Yard am Samstagabend mitteilte. Nach weiteren Verdächtigen werde derzeit nicht gefahndet.

Die Verdächtigen im Alter von 15 bis 18 Jahren sollen die aus den USA und Uruguay stammenden Frauen bereits am 30. Mai mit homophoben Sprüchen beschimpft und krankenhausreif geschlagen haben. Den mutmaßlichen Tätern wird der Polizei zufolge Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen - sie hatten den beiden Frauen auch eine Tasche und ein Handy weggenommen.

Eine der Frauen hatte ein Bild von sich und ihrer Freundin nach dem Vorfall auf Facebook veröffentlicht. Die Aufnahme mit den blutverschmierten Gesichtern löste Entsetzen aus. Sowohl Premierministerin Theresa May als auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan verurteilten den Angriff scharf. Nach Polizei-Statistiken haben die gemeldeten homophoben Angriffe in der britischen Hauptstadt deutlich zugenommen: Die Zahl der Fälle stieg demnach von 1488 im Jahr 2014 auf 2308 im vergangenen Jahr.