Noch in dieser Woche wollen die Lokführer wieder streiken. Foto: dpa

Die Lokführer-Streiks gehen weiter. Noch in dieser Woche soll es die nächsten Streiks geben. Das sagte der GDL-Chef in einer Fernsehsendung, ließ aber den genauen Tag noch offen.

Berlin - Die Lokführer der Deutschen Bahn wollen noch in dieser Woche streiken. Das kündigte ihre Gewerkschaft GDL am Dienstag an, ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen. „Der Streik wird bundesweit über alle Verkehrsbereiche der Deutschen Bahn stattfinden.“ Er werde „rechtzeitig“ angekündigt. Erst in der vergangenen Woche waren bei einem Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Tausende Züge ausgefallen oder verspätet.

Der Vorsitzende Claus Weselsky befeuerte den Tarifkonflikt am Dienstag mit scharfen Angriffen auf die Deutschen Bahn (DB). An die Mitglieder schrieb er: „Wir müssen gemeinsam erleben, wie das Management der DB in einer unglaublich perfiden Art Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um unsere berechtigten Forderungen zum Schutz vor Überlastung des Zugpersonals abzuschmettern.“

Die Lokführer würden „als unbotmäßige, nimmersatte und den sozialen Frieden des Landes bedrohende Separatisten in die Ecke gestellt“, beklagte Weselsky. „Damit werden wir in der Tarifrunde 2014 ein für alle Mal Schluss machen.“ Er fügte hinzu: „Der gezielte Versuch, euren Bundesvorsitzenden als Egomanen zu diskreditieren, geht gründlich in die Hose.“

Die Gewerkschaft wirft der Bahn vor, sie weigere sich, über Inhalte zu verhandeln. Die Bahn wies das zurück. „Es ist angesichts der Liste von Angeboten und Vorschlägen schon ein starkes Stück zu behaupten, die DB wolle nicht über Inhalte sprechen“, teilte eine Sprecherin mit. „Die GDL weiß genau, dass das Gegenteil der Fall ist.“ Die Bahn forderte, die schädlichen Streikdrohungen zu unterlassen.

Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine zwei Stunden kürzere Wochenarbeitszeit. Sie will auch für Zugbegleiter, Bordgastronomen sowie Disponenten verhandeln, die in den Leitzentralen Züge und Personal koordinieren. Daran scheiterten bislang die Verhandlungen.