Das RSV-Quartett fährt die beste Punktzahl seit Jahren heraus.
Kunstradsport/Kornwestheim - So dicht ist uns bei Meisterschaften noch nie eine Mannschaft auf die Pelle gerückt“, staunt Wolfgang Sammet, Kunstradsport-Trainer beim RSV Möve Kornwestheim. Bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Gutach hat das Team der Startgemeinschaft Kornwestheim/Erlenbach im Vierer-Kunstfahren schon das beste Ergebnis seit mehreren Jahren benötigt, um sich am Ende den Landestitel zu sichern. Von den 211 Ausgangspunkten brachten Antje Grochau, Fabian Grochau, Steffen Sammet und Maike Reinfurth in Gutach 166,15 Punkte aufs Parkett. Damit lieferten sie einen deutlich besseren Auftritt als vor einigen Wochen bei der Bodenseemeisterschaft in Ravensburg ab, als sie 150,10 Punkte herausfuhren.
Das hätte bei den baden-württembergischen Meisterschaften gerade einmal zur Bronzemedaille gereicht. Denn die Konkurrenz aus Öhringen kam auf 164,22 Punkte und selbst das drittplatzierte Team aus Denkendorf fuhr 152,64 Punkte heraus.
Um so begeisterter ist Trainer Wolfgang Sammet von der Leistung seiner Schützlinge: „Das ist die beste Punktzahl aller Kornwestheimer Teams in den vergangenen fünf Jahren. Das führt uns dieses Jahr sogar in die Weltjahresbestenliste.“ Die zwei Fahrerinnen und zwei Fahrer hätten ihr Programm bis zur 14. Übung „hervorragend“ heruntergespult. „Dann hatten wir einen Sturz drin.“ Die restlichen Übungen seien dann jedoch wieder sehr gut gelungen.
Mit den 166,15 Punkten hat das Quartett der Startgemeinschaft Kornwestheim/Erlenbach auch die Teilnahme-Voraussetzungen für die Wettkämpfe zur WM-Qualifikation sowie zur Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften erfüllt. „Da braucht man eine Mindestpunktzahl, die wir locker überschritten haben“, erklärt Sammet. Die tatsächliche Teilnahme seines Teams an der Weltmeisterschaft sei zwar noch „in weiter Ferne“, so realistisch ist der RSV-Trainer. „Aber wir können jetzt an drei hochkarätigen Wettkämpfen mitmachen.“ Die Mannschaft hat sich also trotz Personalwechsels bereits gut aufeinander eingespielt. Erst im Dezember hatte die aus Erlenbach kommende Maike Reinfurth die Rolle von Carmen Janocha übernommen, die studienbedingt nicht mehr die nötige Zeit für das Training aufbringen kann.
Apropos Training: Da macht sich Wolfgang Sammet derzeit noch ein paar Sorgen. Denn in den Sommerferien halte die Stadt die Kornwestheimer Sporthallen geschlossen. In den vergangenen Jahren hatte es immer mal wieder Ausnahmen für die Kunstradsportler gegeben. Diesmal steht die Zusage der Stadt aber noch aus. „Wir müssten sonst dreimal pro Woche nach Erlenbach zum Trainieren fahren“, stellt Sammet fest. Denn am 3. September steht bereits der nächste Wettkampf – ein internationales Pokalfahren in Österreich – für die Kunstradler auf dem Plan. Am 17. September folgt der erste WM-Qualifikationslauf und am 1. Oktober die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften, die dann am 21. Oktober ausgetragen werden.