Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das ist in der Regel in Deutschland umgesetzt. Dennoch verdienen Frauen im Schnitt weniger – auch eine Folge ihrer Berufswahl. Foto: dpa

Frauen verdienen 22 Prozent weniger als Männer. Das ist unbestreitbar. Aber es ist nicht Ausdruck von Diskrinierung durch lohndrückerische Arbeitgeber.

Berlin - So können Statistiken täuschen: Frauen verdienten 2014 im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer, hat das Statistische Bundesamt errechnet. Am höchsten sei der Abstand mit 27 Prozent im Südwesten. Klingt deutlich, ist es aber nicht: Eine bereinigte Statistik, die berücksichtigt, dass Frauen häufiger in Branchen arbeiten, die generell schlechter bezahlt sind und dass sie längere Erwerbspausen haben, kommt nur noch zu einer Lücke zwischen zwei und acht Prozent.

Familienministerin Schwesig (SPD) leitet aus den Zahlen die Notwendigkeit eines „Entgeltgleichheitsgesetzes“ ab. Dagegen gibt es Widerstand. Joachim Pfeiffer, Wirtschaftsexperte der Unionsfraktion im Bundestag, nennt das Vorhaben „reinen Theaterdonner und Klamauk“. Ablehnung kam auch von den Arbeitgeberverbänden.