Der Löwenplatz soll saniert, das Schachspiel verlegt werden. Foto: Archiv Butschek

Noch steht das XXL-Schachspiel auf dem Kiesbett in der Ortsmitte von Stuttgart-Weilimdorf. Wenn der Löwenplatz saniert wird, muss das Schachspiel dort weichen. Nach dem Willen des Bezirksbeirats, soll es beim Jugendhauses und der Flüchtlingsunterkunft aufgebaut werden.

Weilimdorf - Bube, Dame, König und Konsorten stehen auf dem Löwenplatz zum Spiel bereit. Noch. Denn wenn der Platz saniert wird, soll das Schachspiel in Übergröße seinen angestammten Platz am Kiesbett verlassen. Der Weilimdorfer Bezirksbeirat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Frage, wo das Spiel künftig aufgebaut werden soll.

Die SPD hatte beantragt, das Schachspiel an eine Flüchtlingsunterkunft im Bezirk zu verlegen. Dem wollte die CDU so nicht zustimmen: Damit es zur Integration beitragen könne, solle das Spiel an einen zentralen Platz kommen, sagte Fraktionssprecher Marc W. Benzinger. Er schlug den Platz vor der BW-Bank als neuen Standort vor – wenige Minuten nachdem sich der Bezirksbeirat einstimmig dafür ausgesprochen hatte, dass dieser Platz nicht zu einer „Abstellfläche für Dinge wird, die andernorts nicht untergebracht werden können“.

Für SPD-Bezirksbeirat Dieter Benz war ohnehin nicht entscheidend, dass das Spiel im Ortszentrum bleibt: „Integration kann auch vor den Flüchtlingsunterkünften stattfinden.“ Bezirksvorsteherin Ulrike Zich schlug vor, das Spiel nach Wolfbusch an die Solitudestraße zu verlegen und dort im Bereich rund um das Jugendhaus, die Flüchtlingsunterkunft, die Kindertagesstätte und das Vereinsgelände der SG Weilimdorf einen Standort zu suchen. Dieser Idee schloss sich der Bezirksbeirat bei Gegenstimmen von Jochen Lehmann (CDU) und Frank Ebel (AfD) an.