Auf einer UN-Konferenz kommende Woche wollte Frankreich sich für eine Zweistaatenlösung in Nahost einsetzen. Jetzt ändert Präsident Macron seine Pläne.
Seit gut zwei Monaten spielte Emmanuel Macron halblaut mit dem Gedanken, Palästina als Staat anzuerkennen. Am Dienstag hätte es so weit sein sollen. Der proisraelische Präsident im Elysée wollte Bewegung in die Gaza-Frage bringen. Nur muss der Weltenretter im Elysée einsehen, dass ihm einmal mehr die Gefolgschaft verweigert wird, wenn er allein vorprescht. Gewichtige europäische Regierungen, so etwa in Berlin oder London, mahnen zur Vorsicht: Die Anerkennung Palästinas durch ein G7-Land könnte den Nahen Osten noch gänzlich in den Krieg stürzen.