Im Winter war der Brandenkopfweg häufig komplett zugefroren. Mit der neuen Leitung soll dies nun ein Ende haben. Foto: privat

Lange war der Brandenkopfweg in Kaltental Thema von Diskussionen. Im Winter ist der Weg spiegelglatt. Nun hat die Stadt dort endlich eine Leitung verlegt, damit kein Wasser mehr aus dem Hang fließt.

Kaltental - Es ist ein Dauerärgernis gewesen. Viele Jahre hatte der Hang am Brandenkopfweg sozusagen ein Leck. Auf einer Länge von 30 bis 40 Metern floss Wasser aus der Böschung. Bei warmer Witterung war das noch unproblematisch. Doch bei Minustemperaturen im Winter fror das Wasser und es bildete sich schnell eine große Eisfläche. Noch im Februar hatte Adolf Dannecker die Schlitterpartie notgedrungen gewagt. Der Kaltentaler wollte hinunter zur S-Bahnhaltestelle Österfeld. Wider besseren Wissens nahm er den Brandenkopfweg an Stelle des Schliffkopfwegs. Er hatte gehofft, dass das Eis bereits getaut sei. Doch er wurde eines Besseren belehrt, und war „wirklich erleichtert“ als er unten angekommen war, wie der Rentner damals berichtete. Die Situation sei schon „fast kriminell“ gewesen.

Doch Erlebnisse wie diese scheinen nun der Vergangenheit anzugehören, schreibt Adolf Dannecker unserer Zeitung. Denn seit einiger Zeit sei der Weg auch bei Regen trocken. „So bleibt zu hoffen, dass es auch im Winter kein Glatteis mehr gibt“, schreibt Dannecker und ergänzt: „Der Schotterstreifen am Rand des Weges zeigt, dass hier Hilfreiches geschaffen wurde.“

Eine Leitung auf der Hangseite soll Abhilfe schaffen

Das kann Sebastian Lübbe nur bestätigen. Auf der Hangseite sei eine Drainageleitung verlegt worden, sagt der Leiter der Bauabteilung Mitte beim Tiefbauamt. Die Arbeiten seien noch nicht abgerechnet. Die Stadt gehe jedoch von Kosten in Höhe von 10 000 Euro aus. Mit der Investition habe das Amt auf die großflächige Vereisung des Weges im vergangenen Winter und entsprechende Berichte in den Medien reagiert.

Das dürfte nicht nur Adolf Dannecker, sondern auch die Mitglieder des Bezirksbeirats Süd freuen. Denn dieser hatte bereits im November 2012 auf Initiative der CDU und der Freien Wähler einen Antrag gestellt. Hans-Dieter Meißner, Freier Wähler und Vorsitzender der Bürgerinitiative Kaltental, war immer wieder auf das Thema angesprochen worden. Die Lokalpolitiker forderten damals die Stadtverwaltung auf, die Quelle zu fassen und das Wasser für die Fußgänger gefahrlos abzuleiten. Doch lange Zeit geschah nichts. Im vergangenen Juni musste die Verbindung zwischen der Michael-Bauer-Schule und Kaltental dann sogar kurzzeitig gesperrt werden. Denn in Folge starker Regenfälle war so viel Wasser aus dem Hang getreten, dass der Weg völlig überschwemmt war. Die Polizei informierte den Bereitschaftsdienst des Tiefbauamts, der sofort handelte.