Am 14. Dezember 2016 startete der private Fernzug zur Premierenfahrt nach Berlin. Foto: Lichtgut/Oliver Willikonsky

Das Unternehmen Locomore unternimmt nach der Insolvenz mit neuen Partnern einen zweiten Anlauf. Und startet ab Freitag, 25. August, wieder von Stuttgart nach Berlin.

Stuttgart. - Der private Fernzug Locomore rollt nach vier Monaten der durch die Insolvenz bedingten Zwangspause wieder von Stuttgartnach Berlin. Am Donnerstagnachmittag verließ der Fernzug die Bundeshauptstadt, an diesem Freitag startet er um 6.21 Uhr im Hauptbahnhof mit Fahrtrichtung Spree.

Locomore wollte der Deutschen Bahn AG auf den von dieser fast allein beherrschten Fernverbindungen Konkurrenz machen und hatte als erste Strecke Stuttgart-Berlin gewählt. Im Mai 2017, bereits ein halbes Jahr nach dem Start, musste das Unternehmen Insolvenz anmelden und den Betrieb einstellen. Zuvor hatte es technische Probleme und einen kurzfristig ausgedünnten Fahrplan gegeben.

Inzwischen hat das tschechische Unternehmen Leo Express Locomore übernommen. Leo Express ist seit Dezember 2012 auf dem Markt und verknüpft bisher 60 Städte im Europa. Die Fahrkarten verkauft Locomore nun über die Plattform des Fernbus-Anbieters Flixbus, der seine grünen Busse seit 2013 auf der Straße hat und in 26 Ländern 1200 Ziele ansteuert.

Flixbus will für Kunden sorgen

Flixbus-Chef André Schwämmlein sprach zum Locomore-Neustart von einer großen Nachfrage. Der Premierenzug sei zu zwei Dritteln ausgebucht. Flixbus will über die Integration für ausreichend Kunden sorgen. Neben vier Halten in Berlin (am Ostbahnhof um 13.18 Uhr) können von Stuttgart aus an Wochentagen außer Samstag Vaihingen/Enz, Heidelberg, Darmstadt, Frankfurt (Süd), Hanau, Fulda, Kassel-Wilhelmshöhe, Göttingen, Hannover (Hbf), und Wolfsburg (Hbf) erreicht werden. Die Preis liegen im günstigsten Fall bei 9,90 Euro nach Berlin und fünf Euro nach Heidelberg. Der Locomore-Zug und der Hamburg-Köln-Express (HKX) sind die einzigen privat angebotenen Fernbahn-Verbindungen in Deutschland.

Sehen Sie hier unser Video zur Insolvenz von Locomore: