„Einen Lockdown kann man nicht ausschließen“, sagte Winfried Kretschmann bei der Pressekonferenz am Dienstag. Foto: dpa/Marijan Murat

Die Landesregierung hat am Dienstag eine schnelle Rückkehr zur endemischen Notlage gefordert – und schließt einen Lockdown nicht aus. Hier gibt es die Pressekonferenz zum Nachlesen.

Stuttgart - Die Vertreter der Landesregierung haben bei einer Pressekonferenz am Dienstag einheitlich gefordert, dass der Bund so schnell wie möglich erneut die endemische Notlage nationaler Tragweite ausruft. Der Grund ist der rasche Vormarsch der Omikron-Variante.

Es sei ein Fehler gewesen, die epidemische Lage nationaler Tragweite für beendet zu erklären, sagte Innenminister Thomas Strobl. Das müsse sich am Mittwoch oder Donnerstag ändern. „Wir haben den Instrumentenkasten derzeit nicht zur Verfügung.“ Es sei „absolut notwendig“, dass in dieser Woche noch ein Beschluss im Bundestag gefasst wird.

Kretschmann und Strobl einig bei endemischer Notlage

Damit pflichtet er Winfried Kretschmann bei. Selbst wenn Omikron zu schwächeren Verläufen führe, könne das Virus „zu sehr großen Problemen führen“, wenn viele Menschen gleichzeitig erkrankten, sagt der Ministerpräsident. Impfen sei wichtig, reiche aber allein nicht aus. „Wir brauchen die epidemische Notlage wieder.“

Einen Lockdown hält er für möglich als Mittel gegen die Ausbreitung von Omikron. Der Expertenrat mache in seiner Analyse ziemlich Alarm, sagte Kretschmann. Die Aktionen jedoch hinkten hinterher. Man brauche den gesamten Instrumentenkasten. „Einen Lockdown kann man nicht ausschließen.“

Zudem ruft Kretschmann weiter dazu auf, sich impfen zu lassen. Strengere Mittel würden aber auch im Raum stehen. „Wir kommen meiner Meinung nach an einer allgemeinen Impfpflicht nicht vorbei“, sagte Kretschmann. Man brauche jetzt einen zügigen Plan für alle Maßnahmen wie etwa ein Impfregister.

Hier gibt es den Liveticker zur Pressekonferenz zum Nachlesen: