Der Hirschgarten zieht bei gutem Wetter viele Besucher an. Foto: Archiv/Peter Mann

Die Stadt Kornwestheim versucht seit Monaten, ein Konzept zu finden, das die Livemusik im Hirschgarten weiterhin erlaubt und gleichzeitig die Anwohner schützt. Offenbar muss sie noch weiter suchen.

Der Gemeinderat hat beschlossen, dass im Kornwestheimer Hirschgarten weiterhin Livemusik gespielt werden darf – sofern einige Bedingungen erfüllt sind. So muss der Betreiber Mitko Pelovski nun immer den Schalldruckpegel während Veranstaltungen messen und darf dabei 75 Dezibel nicht überschreiten. Die Aufnahmen muss er drei Monate speichern. Musikveranstaltungen darf er zweimal im Monat zwischen 16 und 21 Uhr mit vorheriger Genehmigung durchführen.

So laut wie Straßenlärm

„Unter diesen Umständen werde ich das nicht machen“, sagt Mitko Pelovski zu den neuen Auflagen. Er wandte sich jüngst an die Stadt und bat, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. 75 Dezibel seien einfach nicht machbar. „Ich habe mit Musikern und Veranstaltern gesprochen, die haben mich ausgelacht“, sagt er. Zum Vergleich: 70 bis 75 Dezibel laut ist ein vorbeifahrendes Auto in etwa drei Meter Entfernung. Aus Sicht von Pelovski müsste das Lärmmessgerät außerdem nicht im Hirschgarten sondern außerhalb des Zauns stehen, wenn es um den Schutz der Anwohner geht.

Der Betreiber hofft nun, dass ihm die Stadt noch entgegenkommt, bevor der Biergarten im Frühjahr wieder öffnet. Wenn nicht, wird er wohl oder übel weiterhin auf Akustikmusik und Chöre setzen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Biergarten so ausgebremst wird“, sagt er.