Die deutsch-georgische Schriftstellerin Nino Haratischwili Foto: picture alliance/dpa

Baden-Württemberg ehrt mit seinem wichtigsten Literaturpreis drei Autorinnen – und damit zugleich jene offene, vielfältige, kritische, an Freiheit und Menschenwürde orientierte Kultur, die einst auch dem Marbacher Dichter Friedrich Schiller so am Herzen lag.

Stuttgart - Es war 1955 und das Land Baden-Württemberg noch keine drei Jahre alt, als auch schon das erste große Kulturjubiläum ins Haus stand: Friedrich Schiller, 150. Todestag. Was macht man da? Man stiftet einen Literaturpreis und nennt ihn etwas sperrig „Schiller-Gedächtnispreis“. Und damit deutlich wird, dass er im Konzert der nationalen Auszeichnungen ganz vorn mitspielen soll, dotiert man ihn gut (aktuell mit 25 000 Euro), vergibt ihn aber nur in größeren Abständen; sagen wir, alle drei Jahre.