Die Serie „Transformer“ erhält den Deutschen Hörbuchpreis 2019 in der Kategorie Bester Podcast. Foto: WDR /BR

Die sechsteilige Serie „Transformer“ des Bayerischen Rundfunks wird als erster Podcast mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Auch Schauspieler Christoph Maria Herbst erhielt einen der begehrten Preise.

Köln - Die sechsteilige Serie „Transformer“ ist am Dienstagabend in Köln mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2019 in der erstmals vergebenen Kategorie Bester Podcast ausgezeichnet worden.

In der Produktion des Bayerischen Rundfunks erzählt die Journalistin Christina Wolf die Geschichte ihrer besten Freundin Steffi, aus der ein Mann namens Henri wird. „Auf sensible und sorgfältig überlegte Weise behandelt ‚Transformer’ ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz“, hieß es in der Begründung der Jury. Mit der Preisverleihung wurde zugleich das Literaturfestival lit.Cologne eröffnet.

Als beste Interpretin wurde Eva Meckbach für ihre Lesung des Romans „Deutsches Haus“ von Annette Hess geehrt, die Geschichte einer Dolmetscherin im ersten Auschwitz-Prozess. Die Jury erklärte, Meckbach lasse mit ihrem breiten Repertoire stimmlicher Nuancen den Zuhörer empathisch am Geschehen teilhaben. Den Preis als bester Interpret erhielt der Schriftsteller Gert Heidenreich als Sprecher des Romans „Was vom Tage übrig blieb“ von Kazuo Ishiguro. Die Jury würdigte Heidenreichs unaufdringlichen und dennoch mitreißenden Ton.

Christoph Maria Herbst erhält Preis in der Kategorie Beste Unterhaltung

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Schauspieler Christoph Maria Herbst in der Kategorie Beste Unterhaltung für seine Interpretation des Romans „Die Hungrigen und die Satten“ von Timur Vermes.

In der Kategorie Bestes Hörspiel setzte sich die Regisseurin Judith Lorentz mit ihrer Adaption von Juli Zehs Roman „Unterleuten“ durch.

Bestes Sachhörbuch wurde „Rotes Bayern - Es lebe der Freistaat!“ von Sabeeka Gangjee-Well und Hans Well über die Münchner Revolution 1918. Als bestes Kinderhörbuch zeichnete die Jury „Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften“ von Martin Muser aus, gelesen von Stefan Kaminski.

Der Hörbuchpreis ist pro Kategorie mit jeweils 3.333 Euro dotiert. Er wurde 2003 vom WDR ins Leben gerufen und wird seit 2006 vom Verein Deutscher Hörbuchpreis vergeben, dem unter anderem noch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sowie der Norddeutsche und der Hessische Rundfunk angehören.

Auf der lit.Cologne stehen bis zum 30. März in Köln 193 literarische Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder auf dem Programm, darunter Lesungen und Diskussionsrunden mit Autoren wie Tana French, Frank Schätzing und Ferdinand von Schirach.