Der Dichter Arthur Rimbaud in jungen Jahren Foto: AFP

Der französische Dichter Arthur Rimbaud lebte für ein paar Monate in Stuttgart. Dort genoss er den Riesling, stritt sich mit seinem Freund Paul Verlaine bis aufs Blut, fand die Stadt ansonsten aber „minderwertig“.

Stuttgart - Ein Samstag, grau und kalt. Eine kleine Gruppe versammelt sich zitternd vor einem Haus in der Hasenbergstraße im Stuttgarter Westen. Die Gruppe ist mit Fahrrädern unterwegs, sie macht die „Litera-Tour“, wandelt in Stuttgart auf Einladung des Institut français auf den Spuren französischer Literaten. Sie sind gekommen, um das Haus zu sehen, in dem um 1875 der Dichter Arthur Rimbaud wohnte – und die Überraschung ist groß: Gerade dort, im Hauseingang, begegnen sie der französischen Dolmetscherin Catherine Gebhardt-Bernot aus Paris, die selbstverständlich vertraut ist mit Rimbauds Gedichten.