Die Lindenschulsporthalle ist in die Jahre gekommen. Die Stadt nimmt die Sanierung nun in Angriff – aber die Umsetzung dauert. Foto: Elke Hauptmann

Die Sporthalle im Lindenschulzentrum Untertürkheim bedarf dringend einer Modernisierung. Die Arbeiten wurden für 2018 in Aussicht gestellt. Doch die Sanierung lässt weiter auf sich warten.

Stuttgart-Untertürkheim - Die Sporthalle im Lindenschulzentrum Untertürkheim ist in die Jahre gekommen und bedarf dringend einer Modernisierung. Im vergangenen Jahr wurden die Arbeiten für 2018 in Aussicht gestellt. Doch die Sanierung lässt weiter auf sich warten. „Dieses Jahr werden die Arbeiten nicht beginnen“, räumt Simone Wagner vom Schulverwaltungsamt ein. Einen Termin für den Baustart gebe es noch immer nicht, denn für einen konkreten Zeitplan würden wichtige fachliche Informationen fehlen. Frühestens im nächsten Jahr könnte das Vorhaben umgesetzt werden – der Stuttgarter Gemeinderat muss dafür auch noch seine endgültige Zustimmung geben. Die Maßnahme soll im Rahmen des zweiten Schulsanierungsprogramms umgesetzt werden, so Wagner.

1,5 Millionen Euro hat das Gremium für die Sanierung der aus den 1980er-Jahren stammenden Halle bereits bewilligt – ob diese damals grob geschätzte Summe ausreichen wird, ist allerdings unklar. Eine genauere Kostenprognose soll laut Wagner in wenigen Wochen vorliegen. Ein Ingenieurbüro sei mit der Vorplanung beauftragt, diese werde demnächst abgeschlossen sein. In dieser Woche sei ein Vororttermin mit dem Energieunternehmen Netze BW geplant gewesen, um einen offenen Punkt zu klären: die Kosten für die Stark- und Schwachstromversorgung. Diese würden „einen erheblichen Teil der Kosten ausmachen“, sagt Wagner. „Nach Abschluss der Vorplanung werden die nächsten Schritte eingeleitet.“ Geplant ist eine Generalsanierung. Die Sporthalle muss „vom Dach bis zum Boden“ erneuert werden, inklusive der Haustechnik. Durch die starke Beanspruchung in den vergangenen Jahrzehnten haben sich Hallenboden, Prellwand und die sanitären Anlagen abgenutzt, Elektrik und Heizung sind veraltet, Lüftung und Fußbodenheizung nicht mehr intakt. Eine Sanierung der Betonfassade ist vorgesehen, zudem muss die Halle den aktuellen Brandschutzvorschriften gerecht werden, weshalb der Einbau einer speziellen Brandschutzdecke im Eingangsbereich erforderlich wird.

Die Sanierungsarbeiten sind so aufwendig, dass sie nicht unter laufendem Betrieb durchgeführt werden können. Die Sporthalle wird also „über einen längeren Zeitraum geschlossen werden“, räumt die Vertreterin des Schulverwaltungsamtes ein. Gerechnet wird mit mindestens sechs bis sieben Monaten Bauzeit. Man sei bestrebt, die Dauer der Sperrung so kurz wie möglich zu halten, betont Wagner. Denn als eine der wichtigsten Sportstätten in den Oberen Neckarvororten steht die Lindenschulsporthalle nicht nur dem Wirtemberg-Gymnasium und der Linden-Realschule, sondern auch etlichen Vereinen zur Verfügung. Wie der Sportunterricht und auch das Training alternativ organisiert werden können, wird bis zum Baubeginn noch zu klären sein. Das werde eine große Herausforderung, weiß man im Schulverwaltungsamt aus Erfahrung. Laut Wagner will man mit den Betroffenen erst dann Gespräche führen, „wenn in die Detailplanung eingestiegen wird und ein Zeitplan vorliegt“. Als Ausweichmöglichkeit sollen die umliegenden Sporthallen mit genutzt werden.