Plötzlich ist es bitter kalt. Kann sich wenigstens eine Liftbetreiberin über die Rückkehr des Winters freuen? Eine Nachfrage auf der Schwäbischen Alb.
Lenningen - Seit ihre Eltern 1981 die drei Lifte an der Pfulbhütte beim Lenninger Ortsteil Schopfloch (Kreis Esslingen) übernommen haben, ist Marianne Allgaier mit dem Wintersport auf der Schwäbischen Alb fest verbunden. Auch wenn es mal weniger Schnee gab, hat die Familie unbeirrt weiter gemacht. Jetzt aber wünscht sich die 64-Jährige keine Verlängerung der Saison mehr.
Frau Allgaier, es schneit!
Ja, und der Schnee bleibt sogar liegen, aber wenn die Sonne wieder scheint und es Plusgrade hat, ist er auch genauso schnell wieder weg.
Wie hoch liegt er denn? Haben Sie ihn schon gemessen?
Nein, aber wenn ich so zum Balkon rausgucke – was haben wir denn da? Na, das sind schon fast zehn Zentimeter.
Das ist doch gar nicht so schlecht. Sonst öffnen Sie doch auch ab zehn Zentimeter. Juckt es Sie da nicht, noch mal die Lifte laufen zu lassen?
Nein, die Bügel sind schon weg bei uns. Alles ist eingemottet. Da lohnt es sich nicht, jetzt wegen zwei Tagen alles wieder herauszuholen. Die Saison hat ja schon Ende Januar geendet. Da haben wir fast vier Wochen Schnee gehabt. Da konnte man gut fahren. Das war in diesem Jahr im Vergleich eigentlich ganz ordentlich.
Hatten Sie in der Vergangenheit schon mal bis in den April hinein Betrieb?
Bis in den März gab es das schon, aber im April noch nie. Das Längste war mal, dass man bis zum 20. März fahren konnte. Aber dass der Winter wie früher von Ende November bis Ende März dauert, kommt heute nicht mehr vor.
Dann werden jetzt viele Wintersportler enttäuscht vor Ihren Liften stehen.
Nein, da steht niemand. Nach Ostern will doch keiner mehr Ski fahren. Wir waren gerade selber ein paar Tage in Tirol zum Ski fahren, aber selbst dort ist die Wintersport saison jetzt endgültig vorbei. Jetzt kommt der Frühling. Da ist es bei uns auf der Schwäbisch Alb auch schön.