Ein Torcedor (Zigarrenroller) dreht in der Fabrik La Corona in Havanna auf Kuba Zigarren. Foto: dpa/Guillermo Nova

Kubanische Zigarren waren immer schon etwas Besonderes. Mittlerweile sind sie weltweit Mangelware. Anfang Juli stiegen die Preise dann auch noch auf teilweise mehr als das Dreifache. Was Stuttgarter Händler dazu sagen.

Das Regal, vor dem Siegfried Schäuble steht, wirkt, als hätte er die Ware beiseitegeräumt, um zu renovieren. Tatsächlich fehlt es ihm an Ware, die er darbieten könnte. Denn Kuba kann nicht liefern. Jedenfalls bei Weitem nicht genug. Seit vier Jahrzehnten verkauft Schäuble exquisite Tabakwaren. Ebenso lange schon ist er auf kubanische Zigarren spezialisiert. Die Kubaner haben sein Geschäft, das Tabacum im Stuttgarter Westen, mit dem Label „La Casa del Habano“ ausgezeichnet. Das bedeutet bevorzugte Belieferung. Nur rund 140 solcher Casas gibt es weltweit – und nur diese eine in Baden-Württemberg. Dennoch herrscht auch bei ihm nun Mangel. „Meine Kunden kaufen, was sie bekommen können. Wir haben uns vor Monaten entschlossen, jeweils nur noch kleine Mengen kubanischer Zigarren abzugeben, um niemanden mit leeren Händen wegschicken zu müssen“, erklärt Schäuble.