In Leipzig werden unter anderem die Modelle Macan und Panamera gebaut (Archivbild). Foto: dpa/Jan Woitas

Wegen Lieferengpässen steht Porsche kurz vor der Unterbrechung der Produktion in einem Werk in Leipzig. Die VW-Tochter bezieht Teile aus der Westukraine. Die aktuellen Folgen und Äußerungen des Konzerns.

Stuttgart - Wegen Lieferengpässen will Porsche im Werk Leipzig den Bau von Autos unterbrechen. Die Fabrik sei gezwungen, die Produktion von Mittwochnachmittag an zunächst bis zum Ende der kommenden Woche auszusetzen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Dort werden die Modelle Macan und Panamera gebaut. Für die 2500 betroffenden Beschäftigten werde Kurzarbeit beantragt.

In Stuttgart-Zuffenhausen, wo der Taycan und der 911 gebaut wird, wird laut Mitteilung die Produktion in dieser Woche noch aufrechterhalten. „Die weiteren Schritte erfolgen in einem geordneten Prozess. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir auf Sicht fahren und die Lage kontinuierlich neu bewerten.“ Die Volkswagen-Tochter Porsche bezieht nach Angaben aus Branchenkreisen bisher Kabelbäume aus der Westukraine.

Wie sich ein Sprecher von Porsche äußert

Der Porsche-Sprecher sagte weiter: „Der Volkswagen-Konzern blickt mit großer Sorge und Betroffenheit auf die Situation in der Ukraine.“ Man hoffe auf eine schnelle Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie. „Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige Lösung des Konflikts nur auf Grundlage des internationalen Rechts erfolgen kann.“ Bei allen Aktivitäten vor Ort stehe die Sicherheit und Unversehrtheit der Menschen an erster Stelle.

Die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit würden fortlaufend durch Experten ermittelt, teilte der Porsche-Sprecher mit.