„Prime Air“ nennt Amazon seinen Paketdienst, den der Online-Händler derzeit in Großbritannien testet. Foto: Amazon

Die Paketlieferung in 30 Minuten – für Testkunden in Großbritannien ist das jetzt möglich. Die britische Regierung erteilt Amazon dafür eine Ausnahmegenehmigung.

Stuttgart - Amazon nimmt bei seiner geplanten Paketlieferung via Drohnen Geschwindigkeit auf. Auf seiner Webseite verkündete der weltgrößte Online-Händler eine Partnerschaft mit der britischen Regierung. Gemeinsam wolle man die nötigen Schritte ausloten, um die Drohnenlieferung Realität werden zu lassen, heißt es. Die Luftfahrtbehörde des Landes habe dabei auch die Erlaubnis gegeben, dass ein Pilot mehrere Drohnen steure. „Damit kommt Amazon seinem Ziel, Pakete binnen 30 Minuten an die Kunden in Großbritannien und anderen Orten der Welt zu liefern“, heißt es.

Den geplanten Paketdienst per Luft, der für Pakete mit einem Gewicht von bis zu fünf Pfund (2,3 Kilogramm) gelten soll, nennt Amazon Prime Air. Damit will der Konzern aus Seattle sein Geschäft ausbauen, Waren noch am Tag der Bestellung zu den Kunden zu bringen. Dies ist zum Beispiel bei Lieferung von Lebensmitteln wichtig, einem Markt, der sich gerade erst entwickelt, aber großes Potenzial hat. Rund 170 Milliarden Euro geben allein die Deutschen im Jahr im Lebensmitteleinzelhandel aus. Auch Konkurrenten, darunter der Fahrdienstanbieter Uber, planen einen Lieferdienst für Essen und Pakete.

In einigen deutschen Großstädten arbeitet Amazon für die schnelle Lieferung auch mit regionalen Kurierdiensten zusammen. Sonst setzt Amazon in Deutschland weitgehend auf die großen Paketdienste DHL, DPD und Hermes.