Foto: dpa/Marijan Murat

Auf Bildern ist zu sehen, wie Arbeiter Tiere brutal töten, treten, werfen und in Transportkäfige stopfen. Filmmaterial soll schwere Verstöße bei einem Lidl-Zulieferer belegen. Das sind die Vorwürfe rund um gequälte Hühner.

Erneut haben Tierschützer Filmmaterial veröffentlicht, das schwere Tierschutz-Verstöße bei einem Lidl-Zulieferer belegen soll. Die Aufnahmen seien 2021 in einem andalusischen Hühnermaststall des spanischen Lidl-Lieferanten Sada entstanden, teilte die „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ am Dienstag mit. Die Tierschutzorganisation forderte den in Neckarsulm ansässigen Lidl-Konzern auf, seine Tierschutzstandards in der Hühnermast europaweit anzuheben.

Hühner brutal getötet – neue Vorwürfe gegen Lidl

Auf den Bildern ist zu sehen, wie Arbeiter Tiere brutal töten, treten, werfen und in Transportkäfige stopfen. „Die Behandlung der Tiere verstößt sowohl gegen spanisches als auch gegen EU-Recht“, sagte eine Sprecherin der Schweitzer-Stiftung auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).

Spanische Tierschützer hätten den Fall daher zur Anzeige gebracht. Das Hühnerfleisch von Sada wird nach Kenntnis der Stiftung nicht in Deutschland verkauft.

Ähnliche Bilder aus einem emsländischen Hühnermast-Betrieb hatte die Organisation Ende Oktober veröffentlicht. Der Staatsanwaltschaft Osnabrück liegt eine Anzeige vor. Lidl versprach daraufhin, den Betrieb engmaschig zu beobachten. Eine erste Prüfung sei „ohne Auffälligkeiten“ verlaufen, sagte eine Konzernsprecherin dem epd. (2852/15.11.2022)