Vier Ensemblemitglieder der Stuttgarter Oper begeistern mit einem feurigen italienischen Liederabend im Foyer des Großen Hauses.
Hinter dem Trubel liegt die Trauer. Es ist Karneval in Venedig. „Mit einem Do Re Mi Fa So La bitten wir um Almosen“, singen vier kleine Bettler. Gioachino Rossini hat diese Worte vier Stimmen und einem Klavier anvertraut, und er hat sie so vertont, als befänden wir uns am Ende eines Opernaktes: Die Koloraturwalze ist angeworfen, und mögliche Tränentropfen wirbeln als bunte Tonkaskaden durch die Lüfte. Das Finale des Liederabends im Opernhausfoyer ist so turbulent, dass das Publikum sich begeistert eine Wiederholung erklatscht. Im Karneval 1821 hat Rossini selbst das Quartett „Il Carnevale di Venezia“ maskiert in Rom gesungen – zusammen mit Nicolò Paganini, dem Schriftsteller Massimo d’Azeglio und der Sängerin Caterina Lipparini.