Das Stones-Konzertplakat weckt viele persönliche Erinnerungen. Foto: Lg/Achim Zweygarth

Vor 42 Jahren beim ersten Konzert der Rolling Stones in Stuttgart war alles noch anders: Nicht nur der Eintrittspreis, auch bei der Organisation war manches improvisiert und ohne Security.

Stuttgart - Die Stones für 15 Mark – das war einmal. Am 19. Juni 1976 spielten sie im Neckarstadion, und Mick Jagger schüttete wechselweise Wasser und Konfetti über die Fans. Die Eimer hatte Werner Find auf Anweisung von Fritz Rau, dessen Agentur die Rolling Stones an den Nesenbach geholt hatte, besorgt. „Das war um die Mittagszeit, als er die Eimer bestellt hat“, erinnert sich Find. Die Vorgruppen begannen um 16 Uhr zu spielen.

Beim Steak mit Mick

Find war dieser Zeit mit dem Aufbau seiner Karriere als Partymacher beschäftigt. Die Boa öffnete ein Jahr später, und „Sloggi“ Find sowie sein damaliger Kompagnon Jürgen Schumm hatten etwa vier Wochen vor dem Konzert den Zuschlag für das Catering der Stones-After-Show-Party erhalten. „Wir haben ein rustikales Barbecue mit Steaks, Pommes und Ketchup organisiert.“ Nach dem Konzert saßen alle zusammen in einer Art Wagenburg vor dem Stadion und grillten. „Mich beeindruckt es noch heute, dass ich einfach neben Mick Jagger beim Steak saß und mit ihm geredet habe“, schildert Find das Szenario – ohne Security.

Vorverkauf in Süddeutschland

Das Plakat von dem legendären „Midsummerconcert“ hängt heute gerahmt in Finds Arbeitszimmer. Im unteren Viertel sind klein gedruckt die vielen Vorverkaufsstellen in Süddeutschland aufgeführt, denn nur dort gab es die Karten. Die Stones flogen noch in der Nacht wieder weg, und Find selbst kutschierte John Miles und die Musiker von Little Feat, die im Vorprogramm gespielt hatten, zum Flughafen. /www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.lieblingsstueck-von-jean-velenderic-ravel-der-wegwehttpsiser.64a75fef-6380-4265-b1d6-ecc96980ef38.html