Die Lederjacke mit dem Roten Baron hat selbst eine eigene Geschichte. Foto: Lg/Kovalenko

Die Lederjacke von Jörg Mink ist eine Verneigung vor dem legendären Roten Baron und hat selbst eine ganz besondere Geschichte.

Stuttgart - Alles, was hoch und schnell ist, fasziniert Jörg Mink. Deshalb stürzt er sich gerne aus schwindelnder Höhe ins Wasser, fährt Motorrad und hat eine ausgeprägte Schwäche fürs Fliegen. „Leider fehlt mir für die aktive Fliegerei die Zeit. Deshalb bin ich nur Mitflieger“, bedauert der Starkoch. Einmal machte er bei einem Kunstflugprogramm unerschrocken neben dem Piloten alle Loopings mit und bewies danach, dass er einen äußerst stabilen Magen besitzt. „Ich bin ausgestiegen und habe eine Bratwurst gegessen – und zwar ganz“, erzählt er stolz. Als Flugfan schwärmt Mink wie ein Teenager von Manfred Freiherr von Richthofen (1892–1918), der Fliegerlegende aus dem Ersten Weltkrieg. „Ich habe alle Filme über ihn gesehen. Er war eine außergewöhnliche Persönlichkeit“ – und deshalb trägt Mink eine Lederjacke, deren Rückfront das Porträt des berühmten Jagdfliegers ziert und die außerdem ein geschichtsträchtiges Innenfutter besitzt: Dieses zeigt den roten Fokker-Dreidecker, das Dienstflugzeug, des Roten Barons.

Gemälde von Kujau

Die Lederjacke stammt aus dem Atelier des Kunstfälschers Konrad Kujau. „Ich kannte ihn persönlich und erfuhr, dass er 50 dieser Jacken produziert hatte. Es waren damals vor 13 Jahren nur noch zwei übrig – und eine davon passte mir.“ Die schwarze Lederjacke hängt nicht etwa in Minks Sammlerzimmer, in dem er seine sonstigen Schätze aufbewahrt, sondern sie wird regelmäßig getragen – zum Beispiel für die Ausfahrt mit der Harley.