Die Gitarre symbolisiert einen Wendepunkt für Caren Strasser. Foto: Lg/Zweygarth

Caren Strasser will endlich mehr Zeit für ihre eigene Musik haben. Sie steckt bei ihrem Lehrauftrag zurück und hat sich die weiße Westerngitarre geleistet.

Stuttgart - Gerade kommt die weiße Gitarre von ihrer ersten Studioaufnahme zurück. Caren Strasser hat mit ihr die erste Demo-CD aufgenommen, auf der sie Coverversionen unter anderem von Amy Winehouse, aber auch einen eigenen Song singt. Dazu begleitet sie sich auf ihrer amerikanischen Walden-Western-Gitarre. Vor genau einem Jahr hat sich die Musikpädagogin die neue Begleitung ins Haus geholt. „Das war Liebe auf den ersten Blick. Die neue Gitarre musste weiß sein. Das war schon lange mein Traum“, gesteht sie. Weiß ist der Favorit, denn ihr musikalisches Vorbild, die schottische Sängerin KT Tunstall, besitzt auch so eine.

Eigene Songs sind Seelenstriptease

Aber die weiße Pracht ist viel mehr als eine schnöde Nachfolgerin der früheren Gitarre der Musikerin Caren Strasser. Sie symbolisiert einen Wendepunkt: „Ich habe beschlossen, nur noch einen halben Lehrauftrag zu übernehmen, damit ich mehr Zeit habe für meine Musik“ – und mit der Walden-Gitarre ist sie für Bühnenauftritte gerüstet, denn diese lässt sich an einen Verstärker anschließen. „Eigentlich ist ihr Griffbrett etwas zu breit für mich“, klagt die Musikerin. Aber die Gitarre mit den Stahlsaiten gefällt ihr so gut, dass sie die kleine Unbequemlichkeit gerne in Kauf nimmt. Inzwischen sind beide innig Vertraute: „Wenn man covert, singt man über die Gefühle von jemand anderem. Eigene Songs sind jedoch eine Art Seelenstriptease“, erklärt sie das Besondere ihrer jetzigen Situation. „Das sind Momente, da gibt es nur die Gitarre und mich.“