Wirkt wie aus Stein gemeißelt: die Maske von Bernard Bolden Foto: Lg/Oliver Willikonsky

Bernard Bolden hat eine stattliche Maske über dem Sofa hängen. Sie war ein Deko-Stück in einem Teich mit Aligatoren und Kaimanen.

Stuttgart - Das Teil muss ich unbedingt haben, war der erste Gedanke von Bernard Bolden, als er die überlebensgroße Maske sah. Dumm nur, dass sie mitten in einem Teich aufgestellt war, in dem Alligatoren und Kaimane herumschwammen. „Sie wirkt so wie das Tor zu einer fantastischen Welt – zum Beispiel in die Welt der Maya“, sinniert Bolden, der als Model arbeitet und auch als Paketbote.

Urlaub für den Transport

Dass die Maske nun tatsächlich seit vielen Jahren bei der Familie im Wohnzimmer über dem Sofa hängt, hat mehrere Gründe. Der erste ist Boldens Verhandlungsgeschick, der zweite ist die Tatsache, dass die Maske nicht – wie sie einen glauben lässt – aus Stein gemeißelt ist, sondern aus Styropor und somit ein Leichtgewicht ist. Und der dritte Grund: Die Maske hat Bolden mitnichten auf einer Fernreise entdeckt und sie im Flugzeug angeschleppt, sondern sie stammt aus einem Gartenmarkt mit Tierhandel am Stadtrand von Stuttgart. „Das ist natürlich ein Unding, dass die dort exotischen Tiere verkauft haben“, sagt er. „Meine Frau und ich haben bei den Mitarbeitern nachgefragt, ob wir sie kaufen können, wenn umdekoriert wird“, berichtet er. Schon nach zwei Wochen meldete sich die Firma. „Wir haben dann beide einen Tag Maskenurlaub genommen, um sie abzuholen“, sagt er lachend. Eigentlich war das Paar aus einem völlig anderen Grund extra in diesen Gartenmarkt gefahren: „Wir wollten für eines der Kinder ein Meerschweinchen kaufen.“ Aber daraus wurde erst später etwas.