Für keinen anderen würde Patrick Bopp seinen Flügel eintauschen. Foto: Lg/Kovalenko

Für keinen anderen würde der Musiker Patrick Bopp seinen Flügel eintauschen. Schon als Jugendlicher hat er ihn gespielt.

Stuttgart - Mein Elefant“ nennt Patrick Boppseinen Flügel – „wegen seiner dicken Beine“, so erklärt er lachend, warum das Instrument den ungewöhnlichen Kosenamen hat. Bopps Leben ist die Musik: als Dozent, als Chorleiter, als Musiker und Gesangscomedian bei Füenf. Über seinen Klavierlehrer war er schon als Jugendlicher zu dem Instrument gekommen. Nach dem Willen der Eltern hätte er eigentlich Geige lernen sollen. „Aber ich habe mich geweigert. Ich wollte etwas mit vielen Tönen spielen“, scherzt er.

Weit gereister Flügel

Der schwarze Flügel war ursprünglich in Berlin im Schloss Charlottenburg gestanden, dann zog er zu einer Industriellenfamilie ins Rheinland um. Jetzt kommt Bopps Klavierlehrer ins Spiel: Der verstärkte einmal im Jahr dort das Hausmusikensemble und erfuhr, dass der Kleine einem Steinway weichen würde. So wurde Bopp der neue Besitzer, und der Flügel reiste in den Süden. In Stuttgart ist er bis heute schon zweimal umgezogen, und jetzt hätte Bopp die Gelegenheit gehabt, einen wertvolleren Flügel zu übernehmen. „Nein“, sagt er. „Ich trenne mich nicht von ihm.“

Lehrer fürs Leben

Die Innenwände seines Elefanten sind mit schmiedeeisernen Ornamenten verziert. Aber das ist es nicht, was ihn und das Instrument verbindet: „Man wächst zusammen.“ Das ist es, und der Klang: „Der ist sehr klar und kompakt.“ Außerdem hängen an dem Flügel jede Menge Erinnerungen, auch an den Klavierlehrer. „Er hat mir das Leben beigebracht“, schwärmt der Schüler.