Am Donnerstag öffneten die ersten Lidl-Geschäfte in den Bundesstaaten Virginia sowie North und South Carolina an der US-Ostküste Foto: AP

Mit zehn US-Filialen hat der Discounter Lidl seinen Angriff auf den Einzelhandelsmarkt in Nordamerika begonnen. Das deutsche Supermodel Heidi Klum soll helfen, die Märkte in den Vereinigten Staaten bekannt zu machen.

Virginia Beach/Neckarsulm - Am Donnerstag öffneten die ersten Lidl-Geschäfte in den Bundesstaaten Virginia sowie North und South Carolina an der US-Ostküste. Lidl aus der Schwarz-Gruppe in Neckarsulm will die Kunden auf dem umkämpften Markt vor allem mit günstigen und zugleich frischen Produkten überzeugen. Helfen soll auch eine Modekollektion von Supermodel Heidi Klum. Innerhalb eines Jahres sind 100 weitere Filialen entlang der Ostküste geplant.

In der Stadt Virginia Beach stellten sich bereits am frühen Donnerstagmorgen um 4.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) die ersten Kunden an. Die ersten 100 Käufer erhielten zur Eröffnung Gutscheine.

Aldi ist bereits seit Jahrzehnten in den USA vertreten

Lidl hatte den Markteintritt seit zwei Jahren vorbereitet. Konkurrent Aldi ist bereits seit Jahrzehnten in den USA vertreten und hatte erst kürzlich angekündigt, in den nächsten fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden US-Dollar (4,7 Mrd Euro) in neue Filialen zu investieren. Geplant ist ein Ausbau bis Ende 2022 auf rund 2500 Läden. Damit entsteht US-Einzelhandelsriesen wie Walmart weitere Konkurrenz.

Lidl hatte ursprünglich die Eröffnung von zunächst neun Filialen angekündigt. Kurzfristig habe der Discounter aber die Genehmigung für ein zehntes Geschäft erhalten, sagte ein Lidl-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Weltweit unterhält die Kette mehr als 10 000 Filialen in mehr als zwei Dutzend Ländern.