Die Themen Licht und Illumination waren in der Altstadt Trumpf. Foto: Gottfried Stoppel

Die Fachwerkhäuser der Waiblinger Altstadt waren wieder Kulisse und Leinwand für farbintensive Lichtprojektionen, dazu gab es Livemusik, Wein und ausgesuchte Gastronomie.

Wer am Freitagabend zu Fuß vom Alten Postplatz in die Waiblinger Innenstadt geschlendert ist, wurde von Walzerklängen empfangen. Die Waiblinger Tanzschule fun&dance hatte den Postplatz unter das Motto „Tanz mit“ gestellt. Eine schöne Einstimmung auf „Waiblingen leuchtet.“ Die Waiblinger Tourismus GmbH (WTM) hatte mit den Firmen Leuchtwerk aus Tübingen und „Raum, Messe, Licht“ aus Waiblingen Lichtkünstler engagiert, die die historischen Hausfassaden am Marktplatz, den Galerieplatz, das Beinsteiner Tor und das Rathaus mit bunten Blumenranken, exotischen Tieren, farbintensiven, geometrischen Formen und abstrakten Motiven überzogen haben. Auf die Fassade des Rathauses wurden Fotos aus Waiblingen projiziert und künstlerisch verzerrt. Ein Hingucker, aber ins Staunen und Schwärmen geraten ist das gemütlich flanierende Publikum vor allem bei den Fachwerkfassaden und auf dem Marktplatz und vor der Galerie Stihl.

Farbig illuminierte Bäume

Viele Menschen waren in die Stadt gekommen, und sie blieben immer wieder an den Stationen mit Livemusik stehen, bewunderten die beiden leuchtenden, eleganten Feen auf Stelzen und begegneten bunten Led-Figuren. Farbig illuminierte Bäume und ein pinkfarben in Szene gesetzter Kran in der Kurzen Straße rundeten das Bild ab. Unter den Arkaden des Alten Rathauses konnte man beispielsweise Wein schlotzen und den Klängen der Waiblinger Band Zaitensprung lauschen, auf dem Platz vor dem Rathaus spielte das Saxophon Ensemble „Saxissimo“ der Musikschule Unteres Remstal.

Gegenüber hingen die Kinder in der Stadtbücherei gebannt einem Clown an den Lippen. Eine schöne Stimmung gab es auch rund um den Lindenplatz. Weinkistle wurden zu Tischen umfunktioniert, man saß auf dem Gehweg, trank Wein, verkostete Käse und genoss das fast schon mediterrane Ambiente. All das war „Waiblingen leuchtet“: spielerisch, entspannt und doch professionell. Das Wetter spielte mit und der Vollmond auch, er stand hell und stolz über der Stauferstadt. Besser hätten die Bedingungen nicht sein können. Der Einzelhandel hatte bis 23 Uhr geöffnet und es gab viele, die sich nicht nur umgeschaut, sondern auch eingekauft haben. Mehrmals wurde Svenja Veigel, Mitarbeiterin bei der WTM und Organisatorin des Events im Vorfeld von „Waiblingen leuchtet“ angesprochen, warum man diese Veranstaltung angesichts der Energiekrise durchführe und nicht gestrichen habe.

Der Umfang der Beleuchtung wurde etwas reduziert

„Wir wollen den Menschen in der dunklen Jahreszeit etwas Schönes bieten“, lautete dann immer ihre Antwort. Man habe den Umfang der Beleuchtung etwas reduziert, die Talaue wurde beispielsweise herausgenommen und alles sei auf LED umgestellt. Im Übrigen habe die Stadtverwaltung im Hinblick auf Energieeinsparung die Geschäftsleute aufgefordert, die Außenbeleuchtung nach 22 Uhr abzuschalten. Das werde bereits umgesetzt.