Rund 150 Polizeibeamte waren am Freitagmorgen bei der Durchsuchung einer Asylbewerberunterkunft in Leutenbach im Einsatz. Foto: dpa/Symbolbild

Weil sich in den vergangenen Monaten rund 50 Straftaten in einer Asylbewerberunterkunft in Leutenbach angehäuft haben, rückt am Freitag die Polizei mit einem Großaufgebot dort an.

Leutenbach - Etwa 150 Polizisten haben am Freitagvormittag eine Asylunterkunft in Leutenbach (Rems-Murr-Kreis) durchsucht.

Die Polizei verzeichnete nach Angaben eines Sprechers in den vergangenen Monaten rund 50 Straftaten, an denen Bewohner der Unterkunft in der Ziegeleistraße beteiligt gewesen sein sollen. Darunter seien Drogenhandel, Diebstähle, Körperverletzungen, Beleidigung sowie Hausfriedensbrüche. Kriminalbeamte ermittelten in mehreren Verfahren gegen Verdächtige, die sich in der Sammelunterkunft abgesprochen oder sich im Anschluss an die Taten dort versteckt haben sollen.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte die Durchsuchung angeordnet. Daran beteiligten sich unter anderem Beamte des Präsidiums in Aalen, des Landeskriminalamts sowie Spezialkräfte aus Göppingen. In der Unterkunft wohnen insgesamt rund 50 alleinstehende Männer. Am Tag der Razzia trafen die Beamten jedoch weitaus weniger an. Es wurden insgesamt 34 Personen kontrolliert. Davon waren 24 eigentliche Bewohner, zehn hielten sich unberechtigterweise in der Unterkunft auf. Davon verstießen neun gegen räumliche Beschränkungen, bei einem Mann besteht der Verdacht, dass er sich illegal in der Bundesrepublik aufhält.

Bei den Durchsuchungen wurden zwei Mal geringe Mengen Marihuana, italienische Pässe und zwei Handys gefunden, die ersten Erkenntnissen nach aus einem Raub und einem Diebstahl stammen sollen. Ein Mann kam in Haft.