An der B 27 in Ludwigsburg ging auf einmal gar nichts mehr. Foto: Werner Kuhnle

Die Letzte Generation hat eine ihrer umstrittenen Aktionen an diesem Morgen an der B 27 in Ludwigsburg gestartet. Zwei Aktivisten klebten sich fest, es entstanden lange Staus.

Zu langen Staus ist es am Donnerstagmorgen im Ludwigsburger Berufsverkehr auf der B 27 und darüber hinaus gekommen. Aktivisten der Letzten Generation hatten die Fahrbahnseite der Stuttgarter Straße in Richtung Stuttgart auf Höhe des Forums blockiert. Zwei der Klimaschützer klebten sich auf der Fahrbahn fest.

Die Aktion begann gegen 7.30 Uhr. Eine Gruppe mit etwa 15 Klimaschützern näherte sich von der Innenstadt aus dem Fußgängerüberweg. Bei Grün postierten sich fünf von ihnen auf der Fahrbahn und rollten Transparente aus. Autofahrer reagierten wütend und hupten. Einige stiegen aus, beschimpften die Aktivisten und verlangten von ihnen, die Fahrbahn freizugeben. „Wir müssen arbeiten, geht auch ihr arbeiten“, rief einer von ihnen wutentbrannt. Er riss den Blockierern sogar die Transparente aus der Hand.

Nach etwa zehn Minuten traf die Polizei ein. Die Beamten trugen die Aktivisten sofort weg. Nur einem gelang es, auf der Fahrbahn zu bleiben. Er hatte sich offenbar besonders nachhaltig festgeklebt, ein anderer konnte schnell entfernt werden. Die Polizisten reagierten zum Teil emotional, da sie den Schutz der Beteiligten im Blick behalten mussten: „Es gibt auch Leute, die sich für den Klimaschutz einsetzen und nicht so einen Scheiß bauen“, sagte einer der Polizisten, als er die Personalien eines Teilnehmers feststellte.

Die Polizei schaffte es, die Straße nach etwa zehn Minuten freizuräumen. Nur einer der Aktivisten, die sich festgeklebt hatten, blieb auf der Fahrbahn ganz rechts sitzen. Währenddessen leitete die Polizei den Verkehr um den Mann herum. Eine Sanitäterin kümmerte sich um die festgeklebte Hand. Der Mann müsse mit einer Strafanzeige wegen Nötigung rechnen, teilte ein Polizeisprecher vor Ort mit. Die Ordnungshüter lösten die nicht angemeldete Versammlung der Gruppe gegen 8 Uhr auf. Es kam zu Festnahmen, da einige Aktivisten nicht weggehen wollten.