Die Klimaschützer blockierten am Donnerstag Zufahrten zu Bundestags-Gebäuden. Foto: dpa/Julius-Christian Schreiner

Diesmal traf eine Blockade von Klimaschützern keine normalen Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit. Ziel einer Aktion waren Gebäude des Bundestags. Die Auswirkungen bleiben aber überschaubar.

Die Klimaschützer der „Letzten Generation“ haben am Donnerstagmorgen erneut mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. Mehrere Mitglieder der Gruppe haben Zufahrten zu zwei Bundestags-Bürogebäuden in Berlin blockiert.

Die Protestler saßen mit Transparenten vor zwei Tiefgaragen der Gebäude. Zum Teil hatten sich Aktivisten auf der Straße festgeklebt, wie ein Polizeisprecher sagte. Polizisten lösten die friedlichen Demonstranten von der Straße und brachten sie weg. Nach ein bis zwei Stunden waren die Einfahrten wieder frei.

Frage nach dem großen Plan

Die Gruppe „Letzte Generation“ twitterte: „Heute sind wir bei der Politik“. Weiter hieß es: „Direkt am Bundestag stehen unsere Menschen bereit und fragen die ankommenden Politiker:innen nach ihrem Plan. Reden ohne Taten bringt uns um.“

Drei Demonstranten saßen demnach auf der Einfahrt zum Paul-Löbe-Haus in der Otto-von-Bismarck-Allee. Vier weitere Demonstranten vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in der Adele-Schreiber-Krieger-Straße. Einige andere Klimaschützer standen vor einem Eingang des Bundestags und sprachen Menschen an.

Immer wieder Aktionen in Großstädten

Seit Anfang 2022 blockiert die „Letzte Generation“ Autobahnausfahrten und Kreuzungen in Berlin und anderen Großstädten, um für mehr Klimaschutz zu kämpfen. Hinzu kamen Aktionen in Museen, Stadien, Ministerien, an Flughäfen und an Ölpipelines.

Am Dienstag wurden Wohnungen von elf Mitgliedern in verschiedenen Bundesländern durchsucht. Dabei ging es um Aktionen der Klimaschützer gegen die Ölraffinerie PCK in Schwedt im Nordosten Brandenburgs. Die Gruppe kündigte aber an, ihre Protestaktionen fortzusetzen.