Live können die Paten vom Verein Leseohren in der Corona-Zeit den Kindern nicht vorlesen. Weg. Foto: dpa/Arno Burgi

Das Besuchen von Schulen und Kindertagesstätten ist nicht möglich, deshalb lesen die Paten des Vereins Leseohren den Kindern nun online vor.

Stuttgart - Die vier Stuttgarter Oberbürgermeisterkandidaten haben es bereits getan, Künstler wie der Schauspieler Walter Sittler und die Intendantin Susanne Heydenreich ebenso und die Paten vom Verein Leseohren erst recht: Sie lesen online für ihre junge Kundschaft. Eigentlich ist es ja so, dass der Verein Leseohren dort hin gehen, wo auch die Kinder sind: In Schulen, Kindergärten, Stadtteilbüchereien. Doch Lesungen vor Ort vor Live-Publikum sind derzeit ja nicht oder kaum möglich, deshalb greift der Verein jetzt via Youtube zur elektronischen Krücke und bietet nun sein bewährtes Konzept online vor: In zehn- bis 15-minütigen Beiträgen stellen die Lesenden zunächst kurz das Buch und das Kapitel vor, das sie vortragen werden. Und dann lesen sie es vor – möglichst gut betont, mit launigem Unterton und lebendigen Dialogen.

Erste Staffel mit 60 Beiträgen

Ein knappes Dutzend dieser Beiträge sind seit Freitag im Netz, als erste Staffel sind mal 60 Beiträge dieser Art eingeplant. Diese werden dann in den nächsten zwei Monaten quasi täglich veröffentlicht. Der Vorteil gegenüber den Lesungen direkt vor Publikum: Sie können im Netz jederzeit bei Interesse abgerufen werden.

Mehr oder weniger bekannt sind aber nicht nur die Lesenden, sondern auch die Geschichten selbst und die Autoren, welche die Geschichten geschrieben haben: Klassiker wie die Brüder Grimm sind da natürlich dabei, aber auch Geschichten aus den Federn von aktuellen Autoren wie Cornelia Funke oder Janosch. Heute am Dienstag geht wieder eine Geschichte von Funke ins Netz: Grizzlis neuer Zweibeiner, gelesen von einer der vielen ehrenamtlichen Lesepatinnen des Vereins.