Der Flüchtlingssturm auf die griechischen Ägäis-Inseln ist ungebrochen. (Archivfoto) Foto: dpa

Vor dem Hintergrund des am Montag in Kraft tretenden Pakts mit der Türkei, haben Migranten auf den Inseln Lesbos und Chios gegen ihre Abschiebung protestiert. Sie nennen es „Deportation“.

Athen - Der Flüchtlingszustrom von der Türkei nach Griechenland hält weiter an, obwohl an diesem Montag die Rückführung von illegal eingereisten Menschen beginnen soll. 566 Asylsuchende hätten in den vergangenen 24 Stunden auf griechische Ägäis-Inseln übergesetzt, wie der griechische Stab für die Flüchtlingskrise am Samstag mitteilte. Demnach waren außerdem am Freitag 339 und am Donnerstag 377 Menschen angekommen.

Abschiebung am Montag

Nach Schätzungen des Krisenstabes sind bis Samstag mehr als 52 000 Flüchtlinge und andere Migranten in Griechenland gestrandet, nachdem die Balkanländer ihre Grenzen für Menschen ohne gültige Pässe und Visa geschlossen haben..

Am 4. April sollen die ersten illegal eingereisten Flüchtlinge und Migranten, die keinen Asylanspruch haben, von den griechischen Inseln Lesbos und Chios in die Türkei zurückgebracht werden. Grundlage dafür ist ein Flüchtlingspakt, den die EU mit der Türkei geschlossen hat.

Von Abschiebungen bedrohte Migranten protestierten auf den Inseln Lesbos und Chios. Sie nannten die Rückführungen „Deportationen“. Hunderte Schutzsuchende brachen am Freitag aus einem Lager auf Chios aus und begaben sich zum Haupthafen der Insel. Sie fordern, dass sie zum Festland gebracht und nicht in die Türkei ausgewiesen werden.