Im früheren Hotel Silber, während der NS-Diktatur Sitz der Geheimen Staatspolizei, soll nach dem Auszug des Finanzministeriums zum Beispiel die Geschichte der Verfolgung von Minderheiten auch für Schulen dargestellt werden. Foto: dpa

Stuttgart wird sich an den Kosten für Betrieb eines Lern- und Gedenkortes Hotel Silber beteiligen.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt wird sich an den laufenden Kosten für den Betrieb eines Lern- und Gedenkortes Hotel Silber beteiligen. Das haben die Fraktionen von Grünen, SPD und SÖS/Linke und damit eine Mehrheit im Stuttgarter Gemeinderat beschlossen. OB Wolfgang Schuster (CDU) hatte eine Zahlung in einem Brief an den Beirat Vermittlung NS-Geschichte in Stuttgart bisher offen gehalten und vor „erheblichen finanziellen Konsequenzen“ für die Stadt gewarnt. Die Kommune engagiere sich bereits bei ihrem eigenen Stadtmuseum, das nach dem Umbau im Wilhelmspalais (frühere Stadtbücherei) eingerichtet werden soll.

Die Gedenkort-Initiative hatte Schusters Zurückhaltung kritisiert. Im früheren Hotel Silber, während der NS-Diktatur Sitz der Geheimen Staatspolizei, soll nach dem Auszug des Finanzministeriums zum Beispiel die Geschichte der Verfolgung von Minderheiten auch für Schulen dargestellt werden. Im aktuellen Haushalt hatte der Gemeinderat 20.000 Euro für die Konzeption zur Verfügung gestellt.