Mit ihrer Hündin Kira stand die Schülerin Sina Wittner aus Leonberg bei „Top Dog Germany“ vor einem Millionenpublikum im Rampenlicht. Warum der Auftritt anders lief als erhofft.
Sich einmal selbst im Fernsehen sehen, das ist schon etwas Besonders. Die Leonberger Schülerin Sina Wittner weiß nun, wie sich das anfühlt. Gemeinsam mit ihrer dreijährigen portugiesischen Wasserhündin Kira trat die 19-Jährige bei der RTL-Show „Top Dog Germany“ an. Wochenlang hatten die beiden trainiert, dann war es soweit: Millionen Zuschauer sahen zu, wie das Team aus Leonberg den aufgebauten Parcours für Vierbeiner anging.
Zunächst läuft alles perfekt. Kira flitzt über die Strecke, schubst mit der Schnauze den Ball ins Tor und bringt mit einem Sprung riesige Dominosteine zu Fall. Die beiden liegen sehr gut in der Zeit. Doch dann kommt das große Schwimmbecken. Kira stoppt am Rand, schaut – und bleibt stehen. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass Kira sich nicht ins Wasser traut“, erzählt Sina später. „Ich denke, es lag auch an der Aufregung und daran, dass ich sehr hektisch war.“
Daheim springt Kira auch in den Pool
Dabei ist Wasser für Kira nichts Neues. Daheim springt sie gelegentlich in den Pool der Familie, wenn sie Lust hat. Doch an diesem Tag will sie nicht. Während die Uhr unerbittlich weiterläuft, kommentiert Moderator Frank Buschmann: „Das wird sehr knapp für die zwei.“ Und am Ende reicht es nicht – Platz neun. Es ist das Aus vor der nächsten Runde. Dass ausgerechnet Kira, die portugiesische Wasserhündin, beim Wasserhindernis zögerte, entbehrt nicht einer gewisse Ironie. Denn eigentlich gilt die Rasse als besonders talentiert im Schwimmen – ihre Zwischenzehenhäute erinnern fast an kleine Flossen. „Diesen Spruch musste ich mir schon öfter anhören“, sagt Sina Wittner lachend.
Nach dem Ende der Aufzeichnung mischten sich Stolz und Enttäuschung. „Nach dem Lauf war ich erst mal froh, dass wir es so gut gemacht haben. Aber im Nachhinein war ich schon ein bisschen enttäuscht. Es war eben sehr viel Arbeit“, sagt die 19-Jährige. Direkt nach der Aufzeichnung habe sie gedacht: Nie wieder! Doch inzwischen sieht sie es anders: „Mit etwas Abstand würde ich auf jeden Fall noch mal mitmachen. Ich glaube, dass wir es das nächste Mal ins Finale schaffen könnten.“
„Das Team am Set war richtig toll“
Trotz des kleinen Patzers war es für beide eine besondere Erfahrung. „Besonders stolz war ich, dass sie trotz der ganzen Kameraleute den Fokus behalten hat. Sie hat sich von nichts ablenken lassen“, sagt Sina Wittner über Kira. Auch die Atmosphäre habe sie beeindruckt: „Das Team am Set war richtig toll. Wenn man noch eine Minute brauchte, um den Hund zu fokussieren, haben sie gewartet. Es wurde sehr respektvoll mit den Tieren umgegangen.“
Schnell merkt man, wie viel Energie und Ehrgeiz die Leonbergerin in das Training mit Kira steckt. Auch nach der Ausstrahlung im Fernsehen ließ sie die gemeinsame Performance nicht los. Immer wieder schaute sie sich die Folge an, wie eine Fußballtrainerin, die jedes Detail ihrer Mannschaft analysiert. „Ich habe mir die Folge bestimmt zehnmal angeschaut. Ich habe genau geguckt, wo ich Fehler gemacht habe und was Kira super gemacht hat“, erzählt sie. Ob es eine neue Staffel „Top Dog Germany“ geben wird, ist noch unklar. Doch wenn RTL grünes Licht gibt, könnte Sina Wittner sich gut vorstellen, wieder gemeinsam mit Kira über den Parcours flitzen. Diesmal vielleicht bis ganz nach vorne.