Minister Peter Hauk MdL (stehend) bei der Gründung der Technikum Laubholz GmbH. Vorne sitzend von links: Bernhard Panknin (MLR), Notar Prof. Dr. Thomas Lang, Thomas Schäfer (Stellv. Vorsitzender des Landesbeirates Holz BW e.V. und Hauptgeschäftsführer Holzbau BW. Foto: MLR

Die holzbasierte Spitzenforschung wird im Lenninger Tal angesiedelt. Das Technikum Laubholz des Landes soll einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Lenningen/Stuttgart - Der Gesellschaftsvertrag für das Technikum Laubholz ist am Dienstag in Stuttgart unterzeichnet worden. Damit ist das Laubholzinstitut gegründet, das auf dem Areal der insolventen Papierfabrik Scheufelen in Lenningen die holzbasierte Spitzenforschung im Land vorantreiben soll.

„Wir werden im Lenninger Tal einen Forschungscampus errichten, der klimafreundliche Materialien aus Laubholz entwickelt, die beispielsweise erdölbasierte Kunststoffe ersetzen können. Zusammen mit den zahlreichen Forschungseinrichtungen und Unternehmen soll in der Region ein ‚wood based valley‘ entstehen“, erklärte der Forstminister Peter Hauk. Damit werde eine vorbildliche, an Kreisläufen und Umweltverträglichkeit ausgerichtete Zukunftstechnologie forciert. Das Projekt sei „ein Meilenstein in unserer Klimapolitik“, betont der Minister.

Plastikmüll soll vermieden werden

Zu den ersten Produkten werden holzbasierte Carbonfasern für den Leichtbau und die klimaneutrale Mobilität gehören, aber auch nachwachsende Verpackungen insbesondere für Lebensmittel, die heute noch auf der Basis von Erdöl ein weltweites Plastikproblem für die Umwelt darstellen. Erste Erfolge mit Produkten sollen sich bereits in drei bis vier Jahren zeigen. Das entstehende Technikum Laubholz kooperiere mit allen bedeutenden Einrichtungen der Spitzenforschung wie auch mit bedeutenden Partnern der Industrie und des Maschinenbaus.