Die baden-württembergische SPD-Chefin Leni Breymaier kann sich vorstellen, dass der 9. November ein Nationalfeiertag wird. Foto: dpa

Die baden-württembergische SPD-Chefin Leni Breymaier kann sich vorstellen, dass der 9. November ein Nationalfeiertag wird. Der Tag vereint gleich mehrere wichtige historische Ereignisse des Landes.

Stuttgart - Die baden-württembergische SPD-Chefin Leni Breymaier hat eine Diskussion über den 9. November als Nationalfeiertag angeregt. „Dieses Datum ist für die deutsche Demokratie von den historischen Ereignissen her bedeutender als jeder andere Tag“, teilte sie am Freitag in Stuttgart mit. Wenn der November-Tag einen so herausragenden Platz in der deutschen Erinnerungskultur habe, frage sie sich, warum der 3. Oktober und nicht der 9. November gesetzlicher Feiertag sei, schrieb sie zuvor auf Twitter.

Der 9. November 1938 markiert eine Zäsur in der Politik des NS-Regimes. Nationalsozialisten zündeten Synagogen in ganz Deutschland an und begannen mit der von ihnen geplanten systematischen Vernichtung des jüdisches Volkes. Der 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit.

Tag der Deutschen Einheit sei kein Ersatz

Der 3. Oktober sei eher geschäftsmäßig als Beschlußtag festgelegt worden, bestimmt von Vertragsverhandlungen und Fristsetzungen, betonte Breymaier. „Und wurde so zum nationalen Feiertag.“ Der Tag habe sich über die Jahre hinweg als Nationalfeiertag eingebürgert. „Deutscher Schicksalstag bleibt aber der 9. November. Darüber kann man doch einmal sprechen.“